Hamburg. Nach der Zeugenaussage von Sozialstaatsrat Jan Pörksen vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) zum gewaltsamen Tod von Yagmur kritisieren FDP und CDU die Aussagen des SPD-Mannes. Finn Ole Ritter (FDP) spricht von einer „bestürzenden Doppelzüngigkeit“ vor dem Ausschuss. „Einerseits übernimmt Pörksen die ‚politische Verantwortung‘ für den tragischen Tod Yagmurs, andererseits leugnet Pörksen wie schon Senator Scheele, dass die Unterbesetzung des ASD eine der Ursachen für die Fehlentscheidung war, Yagmur bei ihren Eltern zu belassen“, so Ritter. Experten hätten bereits nach dem Tod Chantals vor mehr als zwei Jahren eine grundsätzliche Verbesserung der Personalsituation im ASD gefordert. Statt die vorzunehmen, stricke der SPD-Senat „kurzfristige Sofortprogramme“. Ähnlich äußert sich auch Christoph de Vries (CDU): „Pörksen hat ein Bild des ASD gezeichnet, das mit der Realität nur wenig zu tun hat. Seine Aussagen über die Vorreiterrolle Hamburgs in vielen Bereichen des Jugendhilfesystems lassen Zweifel daran aufkommen, dass sich die Sozialbehörde ernsthaft ihrer Verantwortung für den Kinderschutz in Hamburg bewusst ist.“