Hamburg. Raub, Erpressung, Sexualdelikte, Prügeleien: Die Zahl der gemeldeten Straftaten an Hamburgs Schulen ist im vergangenen Schuljahr massiv gestiegen. Laut einer Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage der CDU-Fraktion wurden im vergangenen Schuljahr 1908 Gewalttaten gemeldet – 805 mehr als im Schuljahr zuvor. In 317 Fällen drehte es sich um schwere Tatvorwürfe wie Sexualdelikte, Raub oder schwere Körperverletzung (plus 96 zu 2012/2013), in 1591 Fällen handelte es sich um leichtere Delikte wie Diebstahl oder Körperverletzung (plus 709). Schulsenator Ties Rabe (SPD) kündigte an, dass sich eine Expertengruppe des Themas annehmen und Lösungsvorschläge erarbeiten werde.

Hamburgs Schulen sind seit 2009 verpflichtet, Straftaten von Schülern sofort der Polizei zu melden. Noch machen aber nicht alle mit. Derzeit folgen 70 Prozent der Schulen der Aufforderung des Senats.

Die mutmaßlichen Täter waren zu fast zwei Dritteln Jungen, die zu großen Teilen allerdings jünger als 14 Jahre und damit strafunmündig waren.