Autofahrer müssen mit weiteren Sperrungen rechnen. Die neue Rethebrücke wird die größte Klappbrücke ihrer Art in Europa sein. Die alte Hubbrücke bleibt bis zur Fertigstellung der neuen in Betrieb.

Wilhelmsburg. Der Bau der neuen Rethe-Hubbrücke im Hamburger Hafen schreitet voran. Arbeiter der Hamburg Port Authority (HPA) haben am Sonnabend das erste von vier jeweils 650 Tonnen schweren Klappenteilen der neuen Rethebrücke eingesetzt.

Ursprünglich sollte das Modul bereits am Freitagnachmittag per Schiffskran in das Brückenfundament eingehoben werden. Aus Sicherheitsgründen verzichtete die HPA nach stundenlangem Hin und Her jedoch darauf. Das erste, am Sonnabend eingesetzte Teil ist für den Straßenverkehr vorgesehen.

Am Sonntagnachmittag wurde das zweite, für den Bahnverkehr bestimmte Teil in die Konstruktion integriert. Die beiden noch fehlenden Klappenteile auf der Nordseite der Brücke sollen nach Angaben von HPA-Sprecherin Sinje Pangritz am heutigen Montag und Dienstag eingesetzt werden. Autofahrer müssten in diesem Zeitraum mit weiteren Sperrungen rechnen.

Bereits am Freitagvormittag war die 260 Tonnen schwere Bahnverbindungsbrücke erfolgreich ans Ufer gehoben worden. Die Brücke und die Klappenteile waren in Wilhelmshaven gefertigt, dort auf einen Ponton verladen und auf dem Wasserweg nach Wilhelmsburg gebracht worden. Die alte, 1934 erbaute Hubbrücke bleibt bis zur Fertigstellung der neuen Brücke im Herbst 2015 in Betrieb.

Danach wird sie zurückgebaut. Die neue Rethebrücke wird die größte Klappbrücke ihrer Art in Europa sein. Sie soll den Schienen- und Straßenverkehr voneinander trennen, um den Verkehrsfluss zu verbessern, so entfallen künftig Sperrungen, wenn Züge die Strecke nutzen. Die Kosten für den Bau belaufen sich nach HPA-Angaben auf 152 Millionen Euro.