Uhlenhorst. Die Flut der erschütternden Bilder reißt nicht ab: der Bürgerkrieg in Syrien, eine Vielzahl von Hinrichtungen im Irak, in Israel und am Gazastreifen dreht sich die Gewaltspirale einmal mehr. Und das alles in einer Region, die als Wiege der drei Religionen Abrahams gilt. Deshalb kamen am Montagabend Juden, Christen und Muslime vor dem Islamischen Zentrum, besser bekannt als die Blaue Moschee, an der Außenalster zu einem Friedensgebet für den Nahen Osten zusammen. Sie vereint der Wunsch, dass sich der Friede, Salam bzw. Shalom durchsetzt. „Wir wollen hier in Hamburg ein Zeichen setzen und gemeinsam mit allen Menschen guten Willens um den Frieden beten“, sagte Kirsten Fehrs, „ein interkulturelles Gebet ist etwas sehr Berührendes.“ Die Bischöfin gestaltete das Gebet ebenso mit wie Diözesanadministrator Ansgar Thim und der Landesrabbiner Shlomo Bistritzky.

Die sunnitischen und schiitischen Muslime der Hansestadt, die ebenfalls die Notwendigkeit des Dialogs der Religionen betonen, wurden durch Imam Ramazan Ucar von der Centrumsmoschee und Ayatollah Dr. Reza Ramezani vom Islamischen Zentrum Hamburg vertreten. Beide sagen, dass die göttlichen Propheten, ob nun Moses, Jesus oder Mohammed Botschafter des Friedens waren und sind. Ayatollah Ramezani ergänzt: „Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass man Menschen, die Terror, Angst und Schrecken verbreiten und das Leben von unschuldigen Kindern, Frauen und Männern verunsichern, überall entgegentritt.“