Turnier, Auktion und Familienfest – auf Initiative zweier Nachbarn wird die Horner Rennbahn belebt

Hamm. Was geschieht, wenn eine Pferdenärrin und ein Veranstaltungsexperte mit ihren Hunden auf dem Gelände der Horner Rennbahn unterwegs sind? Sabine Otto und Thomas Peemöller, Nachbarn aus Hamm, entwickelten die Idee, einen Pferdemarkt auf dem Areal zu veranstalten. „Was Pferde angeht, ist die Rennbahn außerhalb der Derbywoche komplett verwaist. Das wollten wir ändern“, sagt Sabine Otto, die drei Töchter hat, zwei Pferde besitzt und als Regisseurin für die Royal Shakespeare Company in London arbeitet. Während der nächsten Gassi-Ausflüge konkretisierten die beiden ihren Plan. Ein ganzes Wochenende sollte sich alles ums Pferd drehen: ein Erlebnismarkt mit Parade, Turnier, Auktion, einem Kindertag und einem interessanten Rahmenprogramm.

Mittlerweile steht die vor zwei Jahren geborene Idee unmittelbar vor der Umsetzung. Vom 5. bis zum 7. September wird auf der Horner Rennbahn tatsächlich der erste Hamburger Pferdemarkt stattfinden – mit 200 Pferden, zahlreichen Show-, Lehr- und Dressurvorführungen, einer Pferdepräsentation mit Carlo von Tiedemann, einem Springturnier, einer Auktion von Schul-, Freizeit- und Sportpferden, einer Messe für Reitartikel und Kinderprogramm. Was der Pferdemarkt nicht sein soll, ist eine elitäre Veranstaltung. „Wir möchten etwas für den Stadtteil tun und es gerade Familien ermöglichen, die Gesellschaft von Pferden zu genießen. Deshalb müssen Kinder am Abschlusstag keinen Eintritt zahlen“, sagt Thomas Peemöller, der zwar Politik und Sport auf Lehramt studierte, aber in der Jugendarbeit tätig ist und sich als Veranstalter von Mittelaltermärkten einen Namen gemacht hat.

Das Konzept der beiden Nachbarn kam gut an. „Das Interesse bei den Ausstellern war enorm, die 80 Boxen, die wir für sie vorgesehen hatten, waren nach vier Wochen weg“, sagt Sabine Otto, die die vierbeinigen Gästen jetzt auf einer Wiese unterbringen wird. Die Aussteller reisen aus ganz Deutschland an: mit dabei sind die Reiterstaffel der Johanniter, die Horsemanshipschule Kerstin Reese, das Team Lègréreté, das Haflinger Team-Nord mit acht Kutschen und die Teilnehmer des Balios Hunter Cup Turniers. Weil für die Veranstaltung dauerhaft mehr als 50 Helfer benötigt werden, haben Sabine Otto und Thomas Peemöller mit der Freiwilligenbörse Kontakt aufgenommen. Deren Leiter, Bernd P. Holst, findet „das Engagement für den Hamburger Osten hervorragend“ und hat Sponsoren aus der Wirtschaft mobilisiert, das abwechslungsreiche Kinderprogramm zu gestalten. Auch beim Hamburger Renn-Club, dem Pächter der Anlage, stießen die Pläne auf Interesse. „Eine Pferde-Veranstaltung für die breite Öffentlichkeit zu machen, ist eine schöne Sache“, sagt Club-Präsident Eugen-Andreas Wahler. Das belebe Rennbahn und Stadtteil gleichermaßen.

Tickets gibt es im Vorverkauf unter www.hamburger-pferdemarkt.de. Die Eintrittspreise liegen für Erwachsene zwischen 7 und 9 Euro für eine Flanierkarte, das 3-Tage-Ticket kostet 24 Euro (ermäßigt 18 Euro); Kinder zahlen 3,50 bis 5,50 Euro, am Sonntag haben Kinder unter zwölf freien Eintritt.