Hamburg. Vor 33 Jahren wurde es bezogen, jetzt droht dem markanten Gebäude in Altona bereits der Abriss: Das Hermes-Hochhaus an der Friedensallee nahe der S-Bahnstation Bahrenfeld hat offenbar ausgedient. Weil der Betrieb zu unwirtschaftlich geworden ist, soll die Hauptverwaltung des Kreditversicherers Euler-Hermes mit rund 1400 Mitarbeitern in Hamburg in einen Neubau umziehen. Der Umzug sei in drei bis vier Jahren geplant, bestätigte eine Unternehmenssprecherin dem Abendblatt. Man werde aber am Standort bleiben, versicherte sie. Der Neubau soll auf einem nahe gelegenen Grundstück auf der anderen Seite der Bahnlinie errichtet werden.

Mit Projektentwicklern verhandelt Euler-Hermes seit Längerem über den Verkauf des 86 Meter hohen Gebäudes. Geplant ist ein Abriss und der Bau von neuen Wohngebäuden an der Stelle. Diese Gespräche seien nun konkreter geworden, so die Sprecherin. Die Bezirkspolitik in Altona signalisiert bereits Zustimmung. Vorstellbar sei an dieser Stelle auch ein hohes Wohngebäude, hieß es. Allerdings sieht der Bebauungsplan derzeit nur die Nutzung eines hohen Bürogebäudes vor. Um dort Wohnungen zu bauen, müsste der Bezirk ein komplett neues Planverfahren auf dem Weg bringen.

Das Hermes-Hochhaus wurde Ende der 1970er-Jahre gebaut. Prägnant ist die gleichmäßig ausgerichtete und sanft geschwungene weiße Fassade.