Umgestiegen ist Uwe Jancke vor fast 20 Jahren. Damals fuhren der Hamburger und seine Frau Heidrun noch mit einem Wohnmobil durch die Landschaft, die Fahrräder hinten drauf. Irgendwann stellte der 69-Jährige fest, dass man mit dem Rad in Ecken und Winkel kommt, die Autofahrer verborgen bleiben. „Man sieht auf zwei Rädern einfach viel mehr von der Natur.“

Seitdem ist Jancke leidenschaftlicher Radler. Ist an der Weser und im Süden Skandinaviens geradelt und an der Elbe entlang bis nach Dresden gefahren. „Mobil ohne Auto“ lautet sein Motto. Das ist gleichzeitig auch der Name des Vereins, in dem Jancke im Vorstand ist. Und der einer der Mitveranstalter der gestrigen großen Fahrrad-Sternfahrt in Hamburg war.

Der selbstständige Unternehmer, der mit seiner kleinen Firma im Kundendienst für Kegel- und Bowlingbahnen tätig ist, streitet vehement für eine Verbesserung des Fahrradklimas in Hamburg. „Ich bin aber nicht gegen, sondern für etwas.“ Es geht ihm um mehr Räume für die Radler, vor allem auf Schutzstreifen, die auf die Fahrbahn verlegt werden. Aber auch um ein verständnisvolles Miteinander aller Verkehrsteilnehmer. Dafür steht die Aktion „... hab dich im Blick!“, die derzeit über die richtigen Verhaltensweisen auf den Streifen aufklärt. Damit das Radfahren in Hamburg eine sichere Sache wird. Auch für Jancke. Sein Wohnmobil ist längst verkauft.