Schiffsparade, Gratisfahrten und Livemusik: Zum 14. Binnenhafenfest werden am Wochenende 100.000 Besucher erwartet. Beim „kleinen Bruder“ des Hamburger Hafengeburtstags geht es unkompliziert und stressfrei zu.

Harburg. Mehr als 100.000 Besucher erwartet die Kulturwerkstatt Harburg beim 14. Harburger Binnenhafenfest vom heutigen Freitag bis zum Sonntag. Nachdem der Hamburger Hafengeburtstag in diesem Jahr bei Sturm und Regen ins Wasser gefallen war, haben die Hamburger jetzt im Süden der Stadt die Gelegenheit, ein maritimes Fest zu feiern.

Eine Parade mit 20 vorwiegend historischen Schiffen wird das Binnenhafenfest am Sonnabend um 11 Uhr mit dem sogenannten großen Tuten und Pfeifen offiziell eröffnen. Die Zuschauer bekommen dann das älteste noch schwimmende deutsche Feuerschiff, Baujahr 1888, „Elbe 3“ und den prächtigen Frachtsegelschoner „Undine“ zu sehen. Anschließend machen die Schiffe am Kai fest und können besichtigt werden.

Das Fest an Land beginnt bereits am Freitag um 18 Uhr mit einem Musikprogramm auf der Hauptbühne am Kanalplatz. Schon seit Donnerstag dreht sich das Riesenrad „Moulin Rouge“, das einen Blick auf Harburg aus 50 Metern Höhe bietet.

Der neu gegründete Verein Museumshafen Harburg schafft eine Bootsverbindung zwischen dem Kanalplatz und dem Lotsekai und bringt die Hafengäste auf dem Wasserweg zu den beiden Festmeilen. Bei Barkassenfahrten können Hamburger den für sie noch unbekannten Harburger Binnenhafen erkunden.

Besucher in den vergangenen Jahren lobten stets den besonderen Charme des Binnenhafenfestes. Beim „kleinen Bruder“ des Hamburger Hafengeburtstages muss niemand Schlange stehen, der ein Schiff besichtigen möchte. Unkompliziert und stressfrei geht es zu. Viele Schiffsfahrten und das Fahrradparken kosten nichts. Die Preise für Getränke und Speisen sind im Vergleich zu anderen Volksfesten niedrig.

Das Geheimnis: Die Organisatoren von der Kulturwerkstatt Harburg arbeiten ehrenamtlich und wollen an dem Fest nichts verdienen. Zur Unterstützung können Besucher zum Preis von zwei Euro einen Button erwerben. Den Schiffern hilft ein Trinkgeld.

Besucher können am Wochenende die architektonische Zukunft des Wasserquartiers sehen: Das Bezirksamt Harburg zeigt am Sonnabend, 31. Mai, und Sonntag, 1. Juni, jeweils von 11 bis 18 Uhr, in der Werkhalle am Lotsestieg 10 eine Ausstellung mit den aktuellen städtebaulichen Planungen für den Harburger Binnenhafen: eine Fußgängerdrehbrücke über den Lotsekanal und die Vision einer bepflanzten Landschaftsbrücke, die den Binnenhafen mit dem Harburger Zentrum verbinden könnte.

Zeitgleich zum Binnenhafenfest spielen Spitzen-Beachvolleyballer auf der Harburger Schlossinsel nebenan ein Turnier.

14. Harburger Binnenhafenfest, Freitag, 30. Mai, 18 bis 23 Uhr, Sonnabend, 31. Mai, 11 bis 24 Uhr, Sonntag, 1. Juni, 11 bis 18 Uhr. Anfahrt: Vom Bahnhof Harburg mit dem Linienbus 142. Parken im Parkhaus am Veritaskai zum Sonderpreis von 5 Euro