Der Wert der HSH Nordbank ist erneut nach unten korrigiert worden. Mit 6,69 Euro pro Aktie liegt er um knapp elf Prozent unter dem Ende 2012 ermittelten Wert von 7,51 Euro. Hamburg, das zusammen mit Schleswig-Holstein rund 85 Prozent der HSH-Anteile hält, muss daher Abschreibungen in Höhe von 107 Millionen Euro vornehmen. Das teilte der SPD-Senat auf eine Kleine Anfrage des CDU-Finanzexperten Roland Heintze mit. Zum Vergleich: 2007 war die HSH-Aktie noch mit 73 Euro bewertet worden. Heintze: „Seit der endgültigen Neuausrichtung der Bank im Jahr 2011 beträgt der Wertverlust sogar 1,5 Milliarden Euro.“

Die Hamburger Anteile werden von drei staatlichen Gesellschaften gehalten. Während der HSH Finanzfonds als größter Eigner die Wertverluste wohl durch die hohe Garantiegebühr ausgleichen kann, die die Bank an die Länder bezahlt, ist dies bei dem Pensionsfonds HVF und der Beteiligungsgesellschaft HGV nicht der Fall. Dort wird wohl ein Zuschuss aus dem Haushalt fällig, so Heintze. Die HSH habe den Steuerzahler seit 2011 mit rund 400 Millionen Euro belastet.

„Hohe Steuernachzahlungen und andere Belastungen aus Altgeschäften der HSH bis zum Jahr 2008 haben sich erneut negativ auf die Vermögensposition der Länder ausgewirkt“, sagte Finanzsenator Peter Tschentscher (SPD) dem Abendblatt. „Die Folgen der früheren Geschäftspolitik gehören weiterhin zu den größten Haushaltsrisiken der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein.“