Sternschanze . Elf Kaufinteressenten hatten ihre Konzepte für das Filetgrundstück zwischen Schulterblatt und Max-Brauer-Allee eingereicht. Eigentlich wollte die Stadt in Kürze entscheiden, welches Projekt auf der sogenannten Brammerfläche entstehen soll. Doch daraus wird nichts.

Die Bebauungspläne für das Areal, auf dem sich auch der Beachclub „Central Park“ befindet, sind auf Eis gelegt. Grund: Die Sternbrücke über der Kreuzung Max-Brauer-Allee/Stresemannstraße muss erneuert werden, und für die Dauer der Arbeiten, die 2018 beginnen, wird das Grundstück der Deutschen Bahn zur Verfügung gestellt.

„Die Bahn benötigt für die Montage der neuen Brückenelemente eine Fläche in entsprechender Größe und Nähe zur Baustelle, um den Aufwand und die Verkehrsbehinderung durch Schwertransporte gering zu halten“, so Daniel Stricker von der Finanzbehörde. Für John Schierhorn, Betreiber des Beachclubs, ist die Nachricht ein harter Schlag. Mit seinem Kompagnon hatte auch er ein Bebauungskonzept erarbeitet. Demnach sollte auf der Fläche ein Mix aus studentischem Wohnen, Flächen für Existenzgründer, Musikclubs sowie weiteren kulturellen und sozialen Angeboten entstehen.

„Zwei Jahre lang haben wir daran gearbeitet und haben schon viel investiert“, so der 38-Jährige. „Wir hatten uns sehr gewünscht, endlich langfristig planen zu können.“ Bis die Planungen wieder aufgenommen werden, werden nun wohl noch Jahre vergehen.

Stellt sich die Frage, warum die Stadt eine Fläche ausschreibt, die sie gar nicht vergeben kann. Laut Finanzbehörde hätte man den Bedarf der Bahn nicht absehen können. „Die Bahn hat uns darüber erst vor Kurzem informiert, dass sie diese Fläche dafür im Blick hat. Sonst hätten wir uns das sicherlich gespart“, sagt Stricker.