Firma in Bramfeld hatte die 700 Banknoten von der Bundesbank zum Test erhalten.

Bramfeld. Bei einem Einbruch in eine Spezialfirma in Bramfeld haben Diebe neue Zehn-Euro-Scheine im Wert von 7000 Euro erbeutet und vorzeitig in Umlauf gebracht. Ein Polizeisprecher bestätigte am späten Donnerstagabend einen Bericht von spiegel.de.

Die Firma stellt Maschinen her, die Geldscheine zählen und Blüten erkennen kann. Der Betrieb hatte von der Bundesbank schon im Januar vorab echte Scheine bekommen, um die Maschinen zu testen. Bei dem Einbruch Ende April konnten die Täter einen Tresor öffnen, der Schlüssel dazu lag im Lagerraum der Firma im Regal. Die Diebe erbeuteten 700 Banknoten, die erst vom 23. September an gültig sind.

Noch am selben Wochenende wollten junge Leute fünf Zehn-Euro-Scheine an einer Tankstelle an der Steilshooper Allee in einen Fünfziger tauschen. Der Kassiererin kam die Sache komisch vor, und sie rief die Polizei. Die Beamten nahmen drei Männer im Alter von 19, 20 und 23 Jahren fest. Bei einer Wohnungsdurchsuchung wurden mehr als 100 weitere Scheine sichergestellt.

Wo die knapp 600 fehlenden Scheine geblieben sind, ist offen. Laut spiegel.de stellten die Beamten bei der Hausdurchsuchung zudem einen gefälschten 50-Euro-Schein sicher. Die Männer wurden erkennungsdienstlich behandelt und auf freien Fuß gesetzt.

Sie hatten dem Bericht zufolge auch bei einem Taxifahrer, der sie von Steilshoop zum Holthusenbad nach Eppendorf fuhr, mit zwei Zehn-Euro-Scheinen bezahlt. Als dieser anschließend misstrauisch wurde, weil die Scheine einen ungewohnten „Rotstich“ hatten, habe er sie seiner Bank vorgelegt. Dort wurde ihm erklärt, dass sie echt, aber noch nicht gültig seien. Er habe die Scheine wieder mitnehmen können.