Hamburger G8-Initiative regt die Einführung von Aufnahmekriterien an

Hamburg. Die Befürworter des schnelleren Wegs zum Abitur am Gymnasium (G8) bringen die Einführung von Zugangshürden zu dieser Schulform ins Spiel. Ohne konkret zu werden, schlägt die G8-Gruppe vor, „Aufnahmekriterien für das Gymnasium“ einzuführen und „gegebenenfalls die Streichung des Abschulens nach Klasse 6“. In Hamburg gilt die freie Wahl der weiterführenden Schule unabhängig von der Empfehlung der Grundschule – das sogenannte Elternwahlrecht.

„Der derzeitige Run auf die Gymnasien und die hohe Zahl von Abschulungen am Ende der sechsten Klasse sind jedenfalls nicht die Lösung“, sagt Heike Heinemann, Sprecherin der G8-Gruppe, die sich gegen die Volksinitiative „G9-Jetzt-HH“ gegründet hat, die für die Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren ist. Die G8-Gruppe will zum Nachdenken darüber anregen, wie „der Druck und Stress, der für Kinder entsteht, die den Anforderungen am Gymnasium nicht gerecht werden, vermieden werden kann“, so Heinemann.

Denkbar ist für die G8-Befürworter eine stärkere Gewichtung der Grundschulempfehlung für die weiterführende Schule. Der Vorschlag ist Teil eines Katalogs von Empfehlungen zur Qualitätsverbesserung an Gymnasien und Stadtteilschulen, die die Gruppe jetzt vorgelegt hat.