Stephanie Möbius, 62, gelernte landwirtschaftlich-technische Assistentin, wohnt in Eimsbüttel. Sie hat einen 25-jährigen Sohn und arbeitet seit 1992 für den Abenteuerspielplatz Eimsbüttel Nord e.V. „Das Viertel hat sich in den vergangenen Jahrzehnten sehr verändert, aus Mietwohnungen wurden Eigentumswohnungen, die Mieten steigen weiter“, sagt sie. Das nennt man Gentrifizierung. Aus dem ehemaligen sozialen Brennpunkt mit einem hohen Anteil an Arbeitslosen und Migranten ist ein teures Pflaster geworden. „Die Mischung ist aber wichtig“, sagt sie, „auch Menschen mit niedrigem Einkommen haben es verdient, in Eimsbüttel wohnen zu können.“ Sie wünscht sich von der Politik mehr bezahlbaren Wohnraum. „Sogar Menschen mit mittlerem Einkommen können hier kaum noch leben.“ Gebe es für kleine Kinder genügend Angebote, fehle es an Möglichkeiten für Acht- bis 17-Jährige. „Es gibt hier nichts, nur uns“, sagt Frau Möbius. Für die Kinder und Jugendlichen wünscht sie sich mehr Aufmerksamkeit, aber auch für ihre Arbeit.