Sie wisse gar nicht, wo sie anfangen solle, sagt Martina Nemes, so viele Baustellen gebe es in Stellingen. „Die demnächst anstehende Verbreiterung und Deckelung der A 7 wird ein Mammutprojekt, das sich Jahre hinziehen wird“, sagt die 47-Jährige, die seit 2002 in Stellingen wohnt und Mitglied der Bürgerinitiative „Stellinger Deckel“ ist. 2010 erhielt sie den Eimsbütteler Bürgerpreis. „Derzeit sind wir Stellinger schon geplagt von der Verengung der Kieler Straße wegen des Busbeschleunigungsprogramms.“ Hinzu kämen weitere größere Verkehrsbaustellen im direkten Umfeld und in den Nachbarstadtteilen Lokstedt und Eidelstedt. Ein weiteres Thema sei das Wohnungsbauprogramm des Senats: „Stellingen wurde zur Urbanisierungszone auserkoren. Nun wird überall, wo möglich, nachverdichtet.“ Grünflächen, Gärten, Kleingärten werden geopfert und gehen unwiederbringlich verloren. „Wo sollen Kinder heute noch draußen spielen? Wo sollen sich stressgeplagte Städter erholen, wenn diese wertvollen Areale verschwinden?“ Und: „Es werden Quadratmeterpreise aufgerufen, die kein Normalverdiener bezahlen kann.“