Für Jimmy Blum vom Verein Grindel e.V. ist die Autodichte das größte Problem. „Eigentlich müsste niemand mit seinem eigenen Wagen hierher kommen“, sagt der 37-Jährige, der seit 14 Jahren den Secondhand-Laden „Jimmy“ an der Hartungstraße betreibt. „Die Theaterkarten für die Kammerspiele enthalten ein HVV-Ticket, Studierende können problemlos mit Bus und U-Bahn kommen oder mit dem Rad. Und diejenigen, die sich am lautesten über fehlende Parkplätze beschweren, haben selbst drei Autos.“ Dem Verein Grindel e.V., vor zehn Jahren gegründet, gehören rund 70 Gewerbetreibende an, Boutiquen, Buchläden und Banken, Reisebüros und Rechtsanwälte, Arztpraxen und Apotheken. „Wenn es den Anwohnern gut geht, dann geht es auch den Gewerbetreibenden gut“, lautet die Maxime. Es begann mit einer Umfrage zur Umgestaltung des Hallerplatzes. Beim ausgehandelten Kompromiss blieb nur der Wunsch nach Gastronomie auf dem sonnenverwöhnten Fleckchen auf der Strecke. Dafür bekamen die Anwohner einen Flohmarkt (der nächste am 18. Mai) und einen Wochenmarkt (jeden Freitagnachmittag).