Fünf Kinder, zwei Söhne und drei Töchter, hat Birgit Przybylski großgezogen. Die sind lange aus dem Haus. Und auch die drei Enkel, die sie oft gehütet hat, gehen schon zur Schule. Da hat sie Zeit, etwas zu tun – und sie tut es gern: Die 67-Jährige aus Harburg hat sich vom HVV als Mobilitätsberaterin „anheuern“ lassen.

„Ich kam selbst mit den Fahrkartenautomaten schlecht zurecht“, sagt sie. Jetzt macht sie andere Senioren fit für Bus und Bahn, zeigt, wie man sicher mit dem Rollator ein- und aussteigt oder eben das richtige Ticket für die gewünschte Fahrt zieht. Mit dieser Tätigkeit ist sie Teil des neu aufgestellten Konzepts, das sich an ältere Verkehrsteilnehmer in Hamburg richtet und diese für den öffentlichen Nahverkehr gewinnen will.

„Ich habe Zeit, und ich habe Lust“, sagt sie. Es ist übrigens nicht die einzige Sache, für die sie sich engagiert. Birgit Przybylski ist in der Behindertenarbeitsgemeinschaft und im Bezirksseniorenbeirat in der zweiten Legislaturperiode aktiv. Außerdem engagiert sie sich für den Kultur-Kran im Harburger Binnenhafen, wo sie heute noch in dem Haus lebt, das ihre Familie 1904 gekauft hatte. „Da nur rumzusitzen bringt ja nichts“, sagt sie. Deshalb die vielen Ehrenämter. Die würde sie nur in einem Fall einschränken wollen: wenn sie noch mal Oma wird. Dann, das ist ganz klar, würde sie natürlich wieder gern und oft für ihre Enkel da sein.