Sehr zufrieden ist Michael Kriegel mit Barmbek-Nord. Der Ingenieur bei Lufthansa würde jedem den aufstrebenden Stadtteil empfehlen. „Hier wollte früher keiner wohnen, aber jetzt ist die Gegend aufgewertet. Es ist ruhig, bezahlbar, und der Stadtpark ist super, um Sport zu treiben.“ Von seinem Balkon aus schaut er über einen gemütlichen Hinterhof. Er zeigt in Richtung Fuhlsbüttler Straße, Fuhle genannt, wo sich zuletzt viele neue Geschäfte angesiedelt hätten. „Es ist richtig schön geworden“, sagt Kriegel. „Es wäre aber gut, wenn auch die anderen Billigläden Platz machten für Besseres.“ Was ihn ärgere, ist das alte Hertie-Einkaufszentrum am Barmbeker Bahnhof. Das Gebäude steht seit Jahren leer und wird in der Gegend Schandfleck genannt. Kriegel warnt vor dem Anstieg der Mieten: „Sonst kommen die tolle Leute nicht mehr.“ Als begeisterter Radfahrer wünscht sich der Ingenieur den Ausbau von Fahrradwegen, mehr Parkplätze für Autos und für Fahrräder in der Nähe von Bahnhöfen, damit mehr Menschen umsteigen auf die Bahn. Ansonsten ist Kriegel hier sehr zufrieden. „Uns geht es einfach sehr gut.“