Gäste müssen während des Events erheblich mehr zahlen: Ein Hotel verlangt einen Aufschlag von 283 Euro

Hamburg . Wer zum Hafengeburtstag nach Hamburg kommen und im Hotel übernachten will, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen als sonst: Wie eine Studie des Hotelvergleichsportals Check24 ergab, schießen die Hotelpreise in der Stadt zum Hafengeburtstag um bis zu 143 Prozent in die Höhe.

Das Hotelvergleichsportal hat die Hotelpreise zum Hamburger Hafengeburtstag und einem Vergleichszeitraum ausgewertet. Untersucht wurden Hotels der gleichen Kategorie mit ähnlicher Kundenbewertung in maximal zwei Kilometern Entfernung vom Zentrum. Das Hotel mit dem höchsten Aufschlag kostet laut Check24 während des Events vom 9. bis zum 11. Mai 481 Euro pro Nacht im Doppelzimmer. Eine Woche später zahlen Hotelgäste für ein Zimmer der gleichen Kategorie im selben Hotel 283 Euro weniger (198 Euro).

Ist das Wucher? „Nein“, sagt Edda Castelló von der Hamburger Verbraucherzentrale. „Von Wucher spricht man nur, wenn zwei Bedingungen erfüllt sind: wenn der Preis mehr als doppelt so hoch ist wie normal und wenn eine Notlage des Verbrauchers ausgenutzt wird.“ Das sei bei Hotelübernachtungen nicht der Fall. „Natürlich können die Preise bei Events wie dem Hafengeburtstag durch die größere Nachfrage ansteigen“, sagt auch Ulrike von Albedyll, Geschäftsführerin beim Hamburger Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga). Extreme Preissprünge seien aber eher die Ausnahme. „Im Vergleich zu Messestädten wie Frankfurt und München ist die Preisgestaltung in Hamburg aber moderat.“ Preissteigerungen von 143 Prozent seien keineswegs der Regelfall, es handele sich da lediglich um „Ausreißer“.