Polizist sein, das ist für Flemming Schade eine echte Berufung. Das weiß er genau. Seit August 1987 ist er „dabei“. Zwischendurch war er in der Wirtschaft selbstständiger Programmierer. Drei Jahre, die ihm gezeigt haben, dass er diesen Job „definitiv“ nicht ein ganzes Arbeitsleben lang machen möchte – den ganzen Tag am Computer sitzen und auf den Bildschirm starren. Das war es einfach nicht. Also ist er zurück zur Polizei. Auch wenn das Gehalt deutlich schmaler ausfällt als sein früherer Verdienst in der Softwarebranche.

Trotz seiner drei Jahre Auszeit ist der 45-Jährige ein Polizist, der sein Handwerk von der „Pike“ auf gelernt hat. Erst Ausbildung, dann Bereitschaftspolizei, später Schichtdienst. Jetzt ist er am PK 38, der Wache Rahlstedt. Drei Wochen Spät- und Nachtdienst. Eine Woche Frühdienst. Das ist sein Rhythmus, der auch das Leben seiner Frau und seiner Kinder beeinflusst. „Ich hab es nie bereut, Polizist zu sein“, sagt er. Schichtdienst in einer Wache erscheint ihm als i-Tüpfelchen. „Das ist für mich die Art der Polizeiarbeit, die den Kern des Berufsstandes ausmacht.“

Und wenn er neben seinem Gewerkschaftsengagement in der Freizeit Computer programmiert und an neuen Apps tüftelt, bleibt er irgendwie auch der Polizeiarbeit treu. So hat er zum Beispiel einen Schichtplaner für sich und seine Kollegen als elektronisches Programm erstellt – als App, tauglich fürs Smartphone.