Veddel/Rotherbaum. Das Angebot der Stadt an zwei Unternehmer, 161 städtische Wohnungen im Bereich Wilhelmsburger Straße – nicht wie in der Montagausgabe fälschlicherweise berichtet am Wilhelmsburger Weg – gegen einen Bunker an der Binderstraße in Rotherbaum zu tauschen, ruft Kritik hervor: „Den Verkauf von Mietwohnungen durch die Stadt Hamburg lehne ich strikt ab, und zwar sowohl auf der Veddel als auch anderswo auf den Elbinseln. Die Stadt darf ihre Mieter nicht den wechselnden Geschicken von Investoren ausliefern“, sagte der SPD-Bezirksabgeordnete Klaus Lübke. Für Grünen-Fraktionschef Michael Osterburg, steht fest: „Die Stadt darf nicht das eigene Wohnungseigentum und die Mieter gleich mit verscherbeln.“

Der Mieterverein zu Hamburg warnte: „Für die Investoren wäre das ein gutes Geschäft. Sie kaufen einen maroden Wohnblock und haben dann ein gutes Argument, wenn nach 15 Jahren das Umwandlungsverbot ausgelaufen ist, die Immobilien abzureißen und das Grundstück zu versilbern“, sagte der zweite Vorsitzende Siegmund Chychla. Zuvor hatte bereits die Kommission für Bodenordnung den Grundstücksdeal vorerst gestoppt. Wie berichtet, hat die Stadt den Kaufleuten Thomas Kreye und Jan Töben die 161 Wohnungen an der Wilhelmsburger Straße für 5,66 Millionen Euro zum Kauf angeboten. Sie will dafür einen Hochbunker der beiden an der Binderstraße in Uni-Nähe kaufen. Dafür will die Stadt 261.825 Euro bezahlen.