Hamburg. Inge Hannemann, die als Hartz-IV-Rebellin bekannt gewordene Mitarbeiterin des Altonaer Jobcenters, strebt einen Sitz in der Bürgerschaft an. In einem Gespräch mit dem Fernsehsender Hamburg 1 machte sie am Dienstag deutlich, dass sie bei der Bürgerschaftswahl 2015 gern für die Linken kandidieren würde. „Ich glaube, je höher ich komme, desto mehr kann ich bewirken“, sagte die 45-jährige Arbeitsvermittlerin. Hannemann streitet sich mit der Hansestadt vor dem Arbeitsgericht über ihre Beschäftigung in der Arbeitsagentur. Dort wurde die streitbare Frau im vergangenen Jahr suspendiert. Hintergrund des Rechtsstreits ist die Weigerung Hannemanns, Hartz-IV-Empfänger mit Sanktionen zu belegen, wenn diese nicht zu Beratungsterminen erscheinen oder wenn sie angebotene Jobs ablehnen. Sie hält eine Kürzung von Geldzuweisungen für „menschenunwürdig“.