Polizei fasst mutmaßlichen Serientäter vor seinem Hotel an der Amsinckstraße. Er hatte schon Banken in Kiel und Köln überfallen

Altstadt. Schneller Erfolg für die Polizei. Nur 21 Stunden nach dem Überfall auf die Targobank an der Rathausstraße haben die Ermittler des Raubdezernats den mutmaßlichen Bankräuber festnehmen können. Bei dem in Flensburg gemeldeten Mann handelt es sich um einen Serientäter. Er hatte schon Banken in Köln und Kiel überfallen.

Kadir R., 24, reagierte überrascht, als er am Dienstag gegen 11.20Uhr vor seinem Hotel an der Amsinckstraße abgeführt wurde. Die Beamten hatten dort bereits auf ihn gewartet. Schon kurz nach dem Überfall hatten die Beamten den Namen des Täters von ihren Kölner Kollegen erfahren. Dort hatte der Mann genau eine Woche vor dem Bankraub in Hamburg einen Überfall auf eine Bank verübt, ohne Beute zu erlangen. Er entkam, konnte aber identifiziert werden. Außerdem soll er der Täter sein, der am 13.November eine Filiale der Targobank in Kiel überfiel. Dabei erbeutete er mehrere Tausend Euro. In Hamburg war der Mann am Montag um kurz nach 14Uhr mit einem Revolver bewaffnet in den Schalterraum der Targobank an der Rathausstraße gegangen und hatte nach Angaben der Polizei gerade einmal 490 Euro erbeutet.

In seiner Vernehmung machte der aus Mazedonien stammende Mann, bei dem ein Teil des Geldes sichergestellt wurde, keine Aussage. Er kommt aller Wahrscheinlichkeit nach bis auf Weiteres in Untersuchungshaft. Es war der erste Banküberfall des Jahres in Hamburg. 2013 gab es insgesamt nur einen, im Jahr zuvor gar keinen Banküberfall. Noch in den 90er-Jahren verzeichnete die Hansestadt in der Spitze fast einmal pro Woche einen Raub in einer Bank- oder Sparkassenfiliale. Das Verschwinden hat mehrere Gründe. Die Sicherungsmaßnahmen in den Banken werden immer besser, die Beute fällt immer geringer aus. Viel von dem Geld haben Täter meist ohnehin nicht. Das Raubdezernat verbuchte in den vergangenen Jahren eine Aufklärungsquote von im Schnitt mehr als 90 Prozent.