Mit überwältigender Mehrheit wurde Jan Reinecke, bislang einer von drei Stellvertretern, auf dem Landesdelegiertentag des BDK im Haus der Patriotischen Gesellschaft zum Chef der Kripo-Gewerkschaft gewählt.

Hamburg. Der Hamburger Landesverband des Bundes Deutscher Kriminalisten (BDK) hat einen neuen Vorsitzenden: Mit überwältigender Mehrheit wurde Jan Reinecke, bislang einer von drei Stellvertretern, am Mittwoch auf dem Landesdelegiertentag des BDK im Haus der Patriotischen Gesellschaft zum Chef der Kripo-Gewerkschaft gewählt. In ihr ist die Mehrheit der Hamburger Kripobeamten organisiert.

André Schulz, der bisherige Landesvorsitzende und gleichzeitige Bundeschef, wird sich zukünftig ausschließlich seinen Bundesaufgaben widmen. Er war im September 2011 zum Bundesvorsitzenden gewählt worden und hatte Landes- und Bundesverband mehr als zwei Jahre in Personalunion geführt.

Jan Reinecke war erst im Juli 2013 auf die Position des Vize-Landeschefs aufgerückt. Der 38-Jährige, der seine Karriere 2002 nach dem Polizeistudium im Kriminalermittlungsdienst am damaligen Polizeikommissariat 212 begann, war zuletzt als Sachbearbeiter im LKA 66 (Geldwäsche und Finanzermittlungen) tätig. Im BDK engagiert er sich seit mehreren Jahren.

In seiner Antrittsrede dankte Reinecke seinem Vorgänger für dessen „herausragende Dienste“. Reinecke wolle sich für eine „Experten-Kripo“ und die verstärkte Einstellung externer Bewerber in die Kripo stark machen. Innensenator Michael Neumann (SPD) sagte, er habe Schulz als „konstruktiven und mehr als vertrauensvollen, verlässlichen Partner“ erlebt und dessen „offene, ehrliche und faire Zusammenarbeit“ geschätzt.