Hamburg. Das Kinderhilfswerk Plan International will die Genitalverstümmelung afrikanischer Frauen und Mädchen in Europa beenden. Insgesamt seien 180.000 Personen mit Migrationshintergrund in Europa von dem Eingriff bedroht, teilte Plan in Hamburg mit. Weibliche Genitalverstümmelung verletze grundlegende Menschenrechte. „Wir müssen die Gefahren für Mädchen bannen“, sagte Plan-Deutschland-Geschäftsführerin Maike Röttger. „Dazu brauchen wir Netzwerke und Partnerschaften, insbesondere auch mit den afrikanischen Gemeinden in Deutschland.“

Das Kinderhilfswerk hat sich mit europäischen Organisationen zusammengeschlossen, um gegen weibliche Genitalverstümmelung vor der eigenen Haustür vorzugehen. Betroffene Migrantengruppen werden gestärkt, damit sie sich für die Abschaffung der Praktik in ihren Reihen einsetzen. Der Eingriff hat oft Traumata zur Folge.