Wenn uns Nachrichten von Umweltkatastrophen erreichen, sind wir alle schockiert. Die Bilder bleiben nur kurze Zeit in unseren Köpfen und verblassen schnell wieder. Die Medien zeigen uns diese Bilder nur eine kurze Zeit. Sobald diese Bilder nicht mehr ausgestrahlt werden, haben wir das Schicksal der Menschen wieder vergessen.

Meistens werden Spendenaktionen ins Leben gerufen. Diese Spenden sind für die betroffenen Personen sehr wichtig. Ohne unsere Hilfe wären sie noch schlechter dran. Die meisten Menschen spenden, weil sie finanziell dazu in der Lage sind und sich danach besser fühlen. Nach dem Erdbeben im Januar 2010 brach in einigen Städten Haitis Cholera aus. Trotz vieler Spenden ist das Gesundheitssystem Haitis bis heute nicht ausgebaut worden. Die Arbeiten am Atomkraftwerk in Fukushima werden voraussichtlich noch Jahrzehnte andauern und hohe Kosten verursachen. Auch nach der Katastrophe auf den Philippinen spendeten viele Menschen; ob diese Spenden allerdings ausreichen, das Land wieder vollständig aufzubauen, ist fraglich.

Nur weil wir Naturkatastrophen vergessen haben, heißt das nicht, dass es den Menschen in den betroffenen Ländern und Regionen wieder gut geht. Viele Bereiche sind auch Jahre nach der Katastrophe noch nicht wieder bewohnbar. Auch fast vier Jahre nach der Katastrophe in Haiti leben heute noch etwa 500.000 Menschen in Papphäusern oder sind sogar obdachlos. Das Schicksal dieser Menschen ist sehr schrecklich. Wir Menschen sind leider für viele Naturkatastrophen verantwortlich. Es ist an der Zeit, dass wir über unser Handeln nachdenken und es auch verändern. Bis jetzt sind wir in Deutschland noch nicht von Katastrophen mit Hunderttausenden Todesopfern betroffen. Aber es stellt sich die Frage, wie lange das noch anhält.