Spiele PC, Playstation, Xbox oder Wii – das fehlt mittlerweile in kaum einem Jungenzimmer. Oft hört man von Jugendlichen, die sich in ihre Konsolen vergraben, und Eltern schieben die Schuld gern auf die Konsolen, wenn es darum geht, dass ihre Kinder zu dick, unsportlich oder schlecht in der Schule sind. Eltern vergessen gern, dass sie auch Einfluss auf ihr Kind haben.

Eine Umfrage in der Klasse 9b am Gymnasium Eppendorf hat ergeben, dass alle Jungen eine Konsole besitzen oder Zugriff auf eine haben. Zehn von 13 Schülern nutzen Konsolen regelmäßig. Elf der 13 Jungen besitzen einen Ego-Shooter. Das Durchschnittsalter der Befragten liegt bei 14 Jahren. Zwölf der Jungen sind sportlich gebaut, und im Großen und Ganzen schreiben alle gute Noten. Vier der Schüler werden von ihren Eltern als süchtig eingestuft. Keiner der Schüler empfindet sich als süchtig, und ein Großteil der Schüler wird auch von anderen nicht als süchtig gesehen. Früher haben Kinder auch viele Spiele wie Schach gespielt. Oder sie haben sich Schießereien mit Erbsenpistolen geliefert. Damals gab es kaum Probleme mit Spielsucht. Heutzutage sind viele Eltern der Meinung, dass es schlicht unmöglich ist, den Medienkonsum ihrer Kinder zu kontrollieren, obwohl zwischen einem herkömmlichen Schachspiel und Schach an einer Konsole kein großer Unterschied besteht. Trotzdem wird die Spielzeit an den Konsolen von den meisten Eltern deutlich strikter limitiert als beim echten Schachspiel.