Landwirte klagen gegen den Bebauungsplan. Äcker sollen in Biotope umgewandelt werden

Hamburg. Landwirte aus dem Hamburger Bezirk Altona haben sich zu einer Klagegemeinschaft zusammengeschlossen, um die Planung des A-7-Lärmschutzdeckels im Stadtteil Bahrenfeld zu stoppen. Unterstützt werden sie dabei vom Bauernverband Hamburg. Die Klage richtet sich gegen einen Bebauungsplan der Bezirksverwaltung Altona für einen großen Sportpark am künftigen Deckel. Als vorgeschriebener Naturschutz-Ausgleich sollen dafür in der Sülldorfer Feldmark Äcker und Wiesen in Feuchtbiotope umgewandelt werden. Die Grundstücke gehören bereits der Stadt, sie sind bisher aber langfristig an Landwirte verpachtet. „Wir können dann dort nur noch Frösche zählen“, sagt der Präsident des Bauernverbands Hamburg, Heinz Behrmann. Vier Betriebe stünden wegen der Pläne vor der Aufgabe.

Der Protest gegen die Deckel-Planung ist aus Sicht des Bauernverbands vorläufiger Höhepunkt eines seit Jahren anhaltenden „Flächenfraßes“ in der Sülldorfer und Osdorfer Feldmark ganz im Westen der Stadt. Weil dort für viele Bauprojekte in Altona immer mehr landwirtschaftliche Areale in Ausgleichsflächen umgewandelt würden, sei die Existenz für landwirtschaftliche Betriebe bald kaum noch möglich, kritisiert der Verband und fordert einen Vorrang für die Landwirtschaft.