Das neue Bündnis „Starten: Bahn West!“ fordert einen Gleisanschluss unter anderem für Osdorf und Lurup. So soll der Hamburger Westen an die City angebunden werden. Busse seien keine Alternative.

Altona. Mehrere Bürgerinitiativen im Bezirk Altona und dem benachbarten Schenefeld haben sich jetzt nach eigener Darstellung zusammengeschlossen, um eine Schienenanbindung zwischen Innenstadt und dem Hamburger Westen zu fordern.

Die auf dieser Achse liegenden Stadtgebiete von Bahrenfeld über Lurup und Osdorf bis ins schleswig-holsteinische Schenefeld hätten sich zu einem großen Siedlungsgebiet entwickelt. „Doch seit dem Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 sind westlich vom Bahnhof Altona keine neuen Schienenverbindungen mehr entstanden – abgesehen von einer längst eingestellten Straßenbahn“, sagt Jürgen Beeck, Sprecher der Initiativengruppe, zu der die Borner Runde, die Luruper Verkehrs-AG, die Bürgerinitiative Volkspark und der Arbeitskreis Verkehrsplanung Schenefeld gehören.

Pläne für eine S-Bahn-, U-Bahn- oder Stadtbahnlinie seien indes immer wieder von der Stadt zurückgestellt worden. Ziel der Initiative sei nun, dass diese „Lücke“ im öffentlichen Nahverkehr geschlossen werden müsse. Das Busbeschleunigungsprogramm, das die umstrittenen Stadtbahnpläne abgelöst hat, sei „keine Alternative“, heißt es in einer Mitteilung der Gruppe, die sich den etwas umständlichen Namen „Starten: Bahn West!“ gegeben hat. Der Busverkehr sei umständlich, oft unpünktlich und durch oft überfüllte Fahrzeuge unattraktiv. Hingegen würde eine Schienenanbindung an die City den Ausbau vorhandener und neuer Hauptverkehrsstraßen durch Wohngebiete überflüssig machen.

Ganz neu ist die Forderung allerdings nicht. Schon 1973 kündigte der damalige SPD-Senat den Bau einer U-Bahn bis Lurup und Osdorf an, 1974 aber schon wurde der Plan aus Geldmangel wieder auf Eis gelegt.