Hamburg. Zum 95. Geburtstag von Helmut Schmidt hat Hamburg dem Altkanzler sogar auf Hunderten Bussen gratuliert. „Glückwunsch, Helmut Schmidt!“ prangte am Montag auf den digitalen Anzeigetafeln. Der Schriftzug war im Display der Busse zu lesen, die gerade nicht im Linienbetrieb fuhren – etwa wenn sie auf dem Weg vom Betriebshof zu ihrem Einsatz waren. Insgesamt seien rund 750 Busse in Betrieb, sagte Christoph Kreienbaum von der Hamburger Hochbahn. Auch in den U-Bahn-Stationen der Hansestadt wurde die Gratulation für den Ehrenbürger auf den Anzeigetafeln den ganzen Tag eingeblendet.

„Es gibt kaum eine Persönlichkeit, die eine solche Anerkennung genießt in unserer Stadt“, erklärte Kreienbaum. Schmidt habe zudem eine „tiefe Verbundenheit“ zur Hochbahn. Die Aktion sei der Wunsch eines Mitarbeiters der Betriebszentrale Bus gewesen.

Seinen Geburtstag feierte der Altkanzler traditionell in seinem Doppelhaus in Langenhorn – und zwar im engsten Kreis. Zum Festtag wünsche er sich Ruhe, hatte Schmidt der „Bild“-Zeitung gesagt: „Ich fühle mich inzwischen wirklich wie ein uralter Opa, der mehr Ruhe braucht als bisher.“

Auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) schickte Glückwünsche nach Hamburg. „Du bist für uns alle ein großes Vorbild“, heißt es in seiner Gratulation an Schmidt. „Du hast Deutschland in schwierigen Zeiten erfolgreich als Bundeskanzler gedient. Die Deutschen haben dein Krisenmanagement in Hamburg bei der Flutkatastrophe 1962 ebenso wie dein staatsmännisches Tun im Deutschen Herbst 1977 noch in bester und lebendiger Erinnerung.“