Drei Einkaufsviertel und drei Geldbeutel – drei Reporter des Abendblatts testen in Hamburg, wie weit sie mit ihrem Budget kommen. Diese Geschenke haben sie für 100, 250 und 500 Euro erbeutet.

Hamburg. Die Aufgabenstellung für die drei Reporter war einfach: Für ein vorgegebenes Budget mussten sie Geschenke für Partner, Eltern und Kinder kaufen. Sie hatten 100, 250 und 500 Euro zur Verfügung – allerdings nur theoretisch. Manches kauften sie aber tatsächlich.

Axel Ritscher zieht mit einem Budget von 100 Euro los

Ich neige zu Entscheidungsschwäche und endlosen Abwägungsprozessen. Da ich wenig Zeit habe für Weihnachtseinkäufe, muss ich mir also vorher etwas überlegen. Der zweite, psychologisch wichtige Teil meines Konzepts sieht vor, dass ich mich erst einmal warmkaufe. Das übt und enthemmt.

Zum Eingrooven eignen sich besonders Lebensmitteleinkäufe und andere Routinebesorgungen. Baumärkte und Spielzeuggeschäfte sind in dieser Phase zu meiden. Lebensmittel verschenke ich gern an meine Mutter. Sie hat „eigentlich alles“, sodass sinnvoll nur beschafft werden kann, was schnell verbraucht wird. Sie bekommt Schnaps, genauer gesagt: spanischen Brandy. Da sie auf dem Land lebt, kommt sie nicht in die einschlägigen Geschäfte und freut sich über exotische Lebenswässerchen. Ich steuere das La Torre am Ende der Lagerstraße an. Neonröhren an der fünf Meter hohen Decke ersetzen die Sonne Spaniens und Portugals.

Mein Budget ist mit 100 Euro karg, aber unser Schenkfest konzentriert sich eigentlich ganz auf unsere neunjährige Tochter Josefine. Wir anderen laufen nur mit, das macht es einfacher. Meiner Mutter schmeckt Uno en Mil besser als Lepanto. Knapp 31 Euro werden fällig. Alles läuft schnell und reibungslos, ich stehe wieder auf der Straße und habe Selbstvertrauen getankt. Ging doch. Jetzt kommt der schwierige Teil. Die Susannenstraße runter und an den Geschäften mit den hippen Klamotten vorbei. Gleichzeitig cool und locker zu bleiben ist nicht einfach. Ich checke die Auslagen und merke mir Läden vor, die zu betreten lohnenswert sein könnte.

Baqu an der Susannenstraße 39 hat schlichte Lampen. Meine Frau braucht so etwas. Im Badezimmer hängt seit zehn Jahren eine nackte Birne von der Decke, und kürzlich hat sie während einer längeren Klage offenbart, dass das unschön sei. Aber bloß eine schnöde Lampe schenken? Das finde ich frustrierend, aber es soll ja meine Frau glücklich machen. Trotzdem muss irgendein Krimskrams dazukommen, der auch mir Spaß macht. Das könnte teuer werden, ist also zuerst ranzuschaffen.

Am Schulterblatt biege ich rechts ab und laufe zu dem Schmuckladen, der eigentlich Schuhe und Taschen verkauft. Chocofeh (Schulterblatt 92) hat schöne Armreifen und Ohrringe. Aber es dauert, bis ich fündig werde. Ich kaufe schließlich Ohrstecker im Look der 1920er-Jahre, mit roten Edelsteinen drin. Für schlappe 16 Euro. Die Zwischensumme liegt bei 47 Euro. Es hätte schlimmer kommen können. Meine Tochter kriegt eine Handwerkerleistung. Sie will ihr Zimmer aufhübschen und vertritt das offensiv. Dagegen ist nur schwer zu argumentieren. Obwohl weiße Wände sehr schön sind, will sie eine Wand blau streichen. Mit „Pabba“ zusammen. Gut so. Das eröffnet mir Möglichkeiten für Buchungstricks, sodass ich fast unbemerkt das Budget sprengen kann. Zehn Kilo Weiß habe ich noch im Keller, was ich nicht als Kosten verbuchen werde. Das spart 25 bis 30 Euro. Kaufen muss ich allerdings Abtönfarben und zwei bis drei kleine Rollen, denn spätestens am ersten Feiertag gegen 7.30 Uhr wird Josefine die Farbe verstreichen wollen. Zum Abdecken reichen alte Zeitungen, die machen ein besseres Raumklima als Plastikplanen. Das kostet rund 10 Euro, damit wäre ich bei 57 Euro. Doch bei Rossmann an der Schanzenstraße gibt es nur Rollen für Lacke und keine Abtönfarbe. Ich muss also nächste Woche noch in den Baumarkt.

Bleiben mir 43 Euro für die Lampe und eine Überraschung für Josefine. Rossmann lockt mit blütenweißen Hartplastikschwänen. 14,99 Euro soll das Tier der Firma Schleich kosten. Trauer über den Geschmack meiner Tochter mischt sich mit Geiz. Ich flüchte in Richtung Fachgeschäft. Im Spielwarenladen „Druckerei“ an der Schanzenstraße 6 kostet dieselbe Figur vier Cent weniger. Aber für vertretbare 7Euro gibt es auch großartige Flugsaurier mit fiesen Zähnen und schaurigen Schwingen. Sie stinken sogar ein bisschen. Trotzdem nehme ich die teure Figur. Josefine duldet keine Kompromisse. 28 Euro bleiben übrig. Im Lampenladen nehme ich ein minimalistisches Modell aus Draht. 38 Euro, 10 Euro zu viel, aber die Haspa lockt mit günstigen Zinsen. Und schließlich ist Weihnachten.

Friederike Ulrich hat ein Einkaufsbudget von 250 Euro zur Verfügung

Das wird eine Herausforderung – ein bisschen höher als 250 Euro ist mein Geschenkeetat üblicherweise schon. Schließlich müssen meine Eltern, mein Mann und die drei Kinder beschenkt werden. Letztere sind leider schon über das Alter hinaus, in denen sie keine konkreten Vorstellungen und nur kleine Wünsche haben.

Ich beginne meinen Einkaufsbummel an der Langen Reihe. The Art of Hamburg heißt der erste Laden, den ich betrete. Klamotten mit Hamburg-Motiven, mehr was für Touristen. Aber meine 23-jährige Tochter wohnt jetzt in München, vielleicht freut sie sich über etwas aus der alten Heimat. Die dicke blaue Sweatshirtjacke ist mit 69,90 Euro aber zu teuer für mein Budget, und ein T-Shirt mit Anker und Herz für 44,90 Euro entspricht nicht der Jahreszeit. Die Outfits nebenan bei Duke & Lyle sind nicht ganz billig. Ich habe Glück und finde ein kuschelig-weiches, dunkelgraues Tuch für 29,90 Euro. Bei dem Preis ist sogar noch ein zweites Geschenk für sie drin. Bei Cream, ein Stück die Straße runter, gibt es „casual streetwear“; ist da was für die Jungs dabei? Erst einmal bekomme ich einen Espresso aus selbst gerösteten Bohnen. Denn in dem Laden wird nicht nur viel skandinavische Herrenmode verkauft, es gibt auch verschiedene Kaffeesorten (die kann man gerade kostenlos probieren), bunte Kännchen zum Milchaufschäumen, Duftkerzen in recycelten Weinflaschen, Reinigungssets mit Waschemulsion und Bürste für Sneaker oder Rücksäcke, die sich zum Taschenformat zusammenfalten lassen. Ich sehe ein Paar Hirschleder-Handschuhe, die ich mir gut für meinen Mann vorstellen kann. Bei einem Preis von 100 Euro muss ich sie aber für heute liegen lassen; ebenso wie die Sneaker, die den beiden Söhnen sicher gut gefallen würden. Stattdessen reserviere ich für den 19-Jährigen ein Paar cooler Handschuhe aus grauer Wolle und Kunstleder für 45 Euro. Gegenüber, bei Wonderland, sehe ich eine Retroküchenwaage. Hat meine Tochter sich nicht schon lange so eine gewünscht? Das graue Kuscheltuch kann ich ja selbst behalten. Ich erstehe also eine türkisfarbene Waage für 34,95 Euro. Im „Lagerhaus“ ein Stück weiter finde ich ein rundes, versilbertes Tablett mit hohem Rand – perfekt für den Satz schwerer Whiskeygläser, die ich meinem Mann zum Geburtstag geschenkt habe, und mit 29 Euro wirklich erschwinglich.

Als ich an der Binnenalster vorbeigehe, kommt mir eine Geschenkidee für meine Eltern in den Sinn. Sie freuen sich am meisten über gemeinsame Unternehmungen. Wie wäre es also mit einem (selbst gebastelten) Gutschein für eine Fahrt mit dem Alsterdampfer? Pro Person kostet die 14,50 Euro, mit Glühwein an Bord komme ich vielleicht auf 20 Euro für jeden – meine Fahrt zahle ich später selber. Jetzt brauche ich noch ein weiteres Geschenk für meinen Mann und etwas für den jüngeren Sohn. Das zweite Geschenk für den Mann finde ich im „Stoffkontor“ im Kaufmannshaus: neue Filzhausschuhe für 45 Euro, in dem rechten seiner alten wächst seit ein paar Tagen ein Loch. Vorausgesetzt, ich nehme die Handschuhe für den Großen, fehlt nur noch etwas für den 15-Jährigen. Vielleicht eine witzige Mütze? Oder etwas anderes zum Anziehen? Ich gehe Richtung Gänsemarkt, da gibt es Planet Sports, Superdry und Urban Outfitters. Tatsächlich werde ich schnell fündig. Im Sportladen sehe ich eine schwarze Mütze. Die Marke, sagt die Verkäuferin, sei bei modebewussten Teenagern total angesagt. Sie kostet 18,50 Euro, also kaufe ich noch eine schwarz-weiß karierte Handy-Schutzhülle für 27,95 Euro dazu. Nebenan, bei Urban Outfitters, fällt mir ein dickes Buch ins Auge, genau das Richtige für den Großen und viel besser als die Handschuhe: „1001 Albums you must hear before you die“ für 29 Euro; in den auf Englisch geschriebenen Texten werden die besten Alben von Stars der 1950er-Jahre bis heute erwähnt, von Elvis über Outkast und the Black Keys bis zum neuen Bowie-Album. Weil er Musik nur übers Handy hört und sicher etliche erwähnte Titel runterladen wird, erstehe ich im oberen Stockwerk für 17 Euro noch ein Paar schwarze Handschuhe mit Fingerspitzen aus einem Touchscreen-tauglichen Material. Als ich den Laden wieder verlassen will, blickt mich aus einem unteren Regal ein weißes niedliches Plastikkaninchen an. Ich nehme es hoch. 12 Euro, mit LED-Beleuchtung. Für meine Tochter. Das muss sein, auch wenn ich das Budget damit um rund 3 Euro überschreite.

Jenny Bauer kann 500 Euro ausgeben

Es dauert ein wenig, bis ich das Budget, das mir auf meiner Shoppingtour durch das Einkaufszentrum Hamburger Meile zur Verfügung steht, verinnerlicht habe. 500 Euro stehen mir theoretisch zur Verfügung. So viel kann ich im echten Leben nicht für meine Liebsten ausgeben.

Es ist Donnerstag, zehn vor zehn und der Großteil der Geschäfte hat noch geschlossen. Noch ist wenig los. Es gäbe für mich auch nichts Furchtbareres, als mich am letzten Adventsonnabend mit gefühlt zehn Millionen Menschen in den Läden zu drängen.

Ich schaue in die Schaufenster eines Taschengeschäfts und mache mir ein paar Gedanken. 500 Euro. Mit meinem Mann habe ich vereinbart, dass wir uns etwas im Wert von etwa 20 Euro schenken. Daran will ich mich auch mit dem hohen Budget halten. Kinder habe ich noch keine, aber ein zwölfjähriges Patenkind, einen Jungen. Und dieser hat eine sechsjährige Schwester, für die ich auch eine Kleinigkeit besorgen will.

Bleiben noch meine Eltern. Für einen Moment spüre ich Freude darüber, ihnen endlich mal etwas richtig Teures schenken zu können, ein Dankeschön. Aber was wünschen sie sich? Mir fallen viele Dinge ein: Mama würde gerne mal wieder mit der ganzen Familie in den Urlaub fahren, Papa würde gerne mit uns ein Ski-Wochenende machen, beide wünschen sich Enkel, und unausgesprochen hoffen sie, dass ihre Tochter irgendwann wieder in ihre Nähe zieht. Aber was wünschen sich meine Eltern an materiellen Dingen? Ich habe keine Ahnung.

Die Klamottengeschäfte lasse ich links liegen. Ich will niemandem Kleidung schenken. Das ist mir zu heikel. Dann schon lieber Bücher. Ich betrete eine Thalia-Filiale. Ich weiß, die kleinen Buchläden und so, aber ich bin nun mal in einem Einkaufszentrum. „Irgendwas mit Fußball?“, frage ich die Verkäuferin. Mein Papa ist einer großer Fan. „Im zweiten Stock“, sagt die Verkäuferin. Gleich neben Gesundheit, Esoterik und Psychologie steht ein Regal mit der Aufschrift „Sport“. Und schon habe ich den ersten Fund: „Unnützes Fußballwissen“. Das perfekte Buch für einen Mann, der alles nütze Wissen bereits hat. „8,99 Euro“, steht auf dem Buchrücken. Na toll, so werde ich die 500 Euro ja nie los.

Während ich weitere Bekleidungsgeschäfte passiere (wie viel kann ein Mensch eigentlich anziehen?), denke ich über das Geschenk für den Kleinen nach. Beim letzten Besuch hat er ausgiebig versucht, mir den Unterschied zwischen „Heros“ und „Bionicles“ zu erklären, was beides Actionfiguren zum Zusammenbauen sind, aber eben doch nicht das Gleiche. Ich habe es nicht ganz durchschaut, und so plagt mich der Gedanke, dass ich vielleicht genau das Falsche kaufe.

Es wäre nicht das erste Mal. Die vergangenen Jahre war ich mit meinen pädagogisch wertvollen Geschenken immer der Loser unterm Weihnachtsbaum. Wie soll mein Brettspiel auch mit einer Wii-Konsole mithalten?

Mittlerweile bin ich bei dem Flurstück der Meile angekommen, wo die Wände mit Sportbildern dekoriert sind. Der HSV, die Freezers, St. Pauli. Hatte Papa nicht gesagt, dass er so gerne mal bei einem Pauli-Spiel dabei wäre? Ich steuere direkt auf den Ticketshop zu. „Nur HSV“, murmelt die Dame am PC. „Und auch dafür erst wieder im Frühjahr.“ Ich bin enttäuscht.

Ein Werbeschild mit der Aufschrift „Medimax“ erinnert mich daran, was mein Patenkind sich schon lange wünscht: einen iPod. 500 Euro. Ha, ich würde der Held unterm Weihnachtsbaum sein. Während ich den Elektromarkt ansteuere, rufe ich beim Ticketservice von St. Pauli an. Auch die vertrösten mich, Tickets gibt es wieder erst im Januar. Dann muss es wohl ein Gutschein sein. 15 Euro soll das Ticket für die Gegengerade kosten. Für meine Eltern, meinen Mann, meinen erwachsenen Bruder (damit habe ich sogar noch ein Geschenk für ihn) und für mich macht das 75 Euro und etwas Qualitätszeit für die Familie.

Drei iPods gibt es zur Auswahl. Vom ganz einfachen für 169 Euro bis zum neuesten iPod Touch, quasi ein iPhone nur ohne Telefonfunktion, für 239 Euro. Die Fotofunktion und das größere Display sind sicher super, aber die Internetfähigkeit macht mir etwas Sorgen. Zwölf Jahre sind doch etwas zu jung, um allein im Internet zu surfen. Aber in zwei Jahren wäre es okay, und er soll das Ding ja länger nutzen. Ich kaufe also den iPod und nehme mir vor, dem Jungen einzubläuen, dass er damit nicht ins Netz darf.

Die größte Herausforderung ist das Geschenk für meinen Mann. Ich habe nicht den Hauch einer Idee. Vor mir ist Tchibo. Nun ja, einen Versuch ist es wert. Ganz hinten in der Ecke liegt ein Minilautsprecher fürs Handy. Das wäre was. Dann könnten wir auf Reisen und am Elbstrand immer unsere Lieblingsmusik hören. Allerdings sehe ich keinen Preis. „14,95 Euro“, sagt die Verkäuferin. „Tolle Klangqualität“, steht auf der Verpackung. Aber „toll“ kann viel heißen. Auf Nachfrage darf ich das Gerät testen. Ein paar Sekunden später zucken die anderen Kunden etwas zusammen, weil die Musik plötzlich losschallt. Laut ist der Sound und toll auch. Gekauft. Wenig später wandert außerdem noch ein Sauvignon Blanc – seine Lieblingsrebsorte – für gut 7 Euro in meine Einkaufstaschen.

Ich gehe wieder zum Taschengeschäft vom Anfang, aber irgendwie ist keine passende für meine Mutter dabei – und wenn doch, habe ich inzwischen zu wenig Geld dafür. So schnell reduzieren sich 500 Euro auf 115. Dann vielleicht Schmuck.

Bei Pandora kaufe ich ein Armband mit einem silbernen Charm, in das Perlmutt eingearbeitet ist. Es soll meine Mutter an mich erinnern. Dank eines Aktionsangebots kostet mich das 89 statt 108 Euro. Ich habe immer noch Geld. Die unerträgliche Leichtigkeit des Wohlstands. Vor dem Fotostudio Studioline steht eine Tafel, die für Familienshootings wirbt. 29 Euro für bis zu fünf Personen. Ich kaufe einen Gutschein.

Als ich am Modeschmuckladen Claire’s vorbeigehe, erinnern mich pinke Hello-Kitty-Accessoires daran, dass ich noch eine Kleinigkeit für die Schwester meines Patenkindes kaufen wollte. Ich kaufe einen Kugelschreiber und ein Notizbuch.

Zwei Stunden sind vorbei und in meinem imaginären Geldbeutel sind noch 22 Euro. Ich komme an einem „Hinz&Kunzt“-Verkäufer vorbei. Ihm würde ich die restlichen 22 Euro geben. „Was wünschen Sie sich eigentlich zu Weihnachten?“, frage ich. Er grinst und sagt dann: „Mein Wunsch ist schon in Erfüllung gegangen. Ich fahre über die Feiertage nach Danzig, in meine Heimat zu meiner Familie.“

Die imaginären Einkaufstüten in meiner Hand fühlen sich plötzlich sehr, sehr schwer an. Im Weggehen schreibe ich eine SMS an meine Familie: „Ich freue mich schon riesig auf Weihnachten mit Euch!“