Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie die Liebe Ihres Lebens nicht heiraten dürften und keine Kinder mit ihr großziehen dürften? Unfair behandelt, benachteiligt und diskriminiert? Denn genau mit diesen Gefühlen müssen homosexuelle Paare täglich kämpfen. Fair ist das keineswegs.

Große Teile unserer Gesellschaft sind völlig verankert in dem Glauben, ihre homosexuellen Mitmenschen seien weniger wert und verdienten weniger Respekt und Rechte.

Sex ist ein Thema, mit dem heute ganz offen umgegangen wird. Männern ist es erlaubt, Bordelle zu besuchen; Frauen prostituieren sich, doch zwei Verliebten ist es nicht erlaubt, zu heiraten. Die Vorstellung an die bedingungslose Gleichberechtigung, vor allem der homosexuellen Paare gegenüber heterosexuellen, ist utopisch.

„So steht es aber in der Bibel.“ Ich bin mir sicher, dieses Argument haben Sie schon einmal als Rechtfertigung der anfechtbaren gesetzlichen Regelung der Ehe gehört. Doch haben Sie sich bei diesen Vertretern der Bibel mal danach erkundigt, wie es mit dem Rest dessen Inhaltes steht? Finden Sie es ebenso berechtigt, dass Männer ihre Frauen schlagen, weil es so in der Bibel steht?

Menschen mit unterschiedlichen sozialen, finanziellen, religiösen oder kulturellen Hintergründen dürfen heiraten. Die verschiedensten Menschen dürfen sich das Jawort geben, doch zwei Menschen, die neben gemeinsamen Interessen auch dasselbe Geschlecht teilen, ist es untersagt. Auch darf dieses liebende Paar kein fremdes Kind adoptieren, den Männern ist es aus naturbedingten Gründen einfach nicht möglich. Lesbischen Paaren ist es erst seit Kurzem erlaubt, das Kind der Partnerin anzunehmen. Warum sollten homosexuelle Paare sich weniger gut um ihre Kinder kümmern können und sie weniger liebevoll behandeln? Das Verbot der sogenannten Homo-Ehe und die fehlenden Adoptionsrechte können als Diskriminierung bezeichnet werden und verstoßen somit gegen die Menschenrechte. Die Frage lautet: Wie können wir das zulassen und wann ändert sich das endlich?