Anwohner, Bezirkspolitiker und ADAC kritisieren: Immer mehr Stellflächen gehen verloren

Hamburg. Die Autofahrer in Hamburg werden in den nächsten Jahren noch mehr Probleme bekommen, einen Parkplatz zu finden. Davon geht der Automobilclub ADAC aus. Maßnahmen wie das Busbeschleunigungsprogramm, die Abschaffung der Stellplatzpflicht beim Wohnungsbau oder die Zweckentfremdung von Parkplätzen für Baustellen seien die Gründe dafür, dass immer mehr der etwa 33.000 Stellflächen in der Innenstadt verloren gehen. „Hier werden Parkplätze systematisch vernichtet“, sagt ADAC-Sprecher Christian Hieff.

Akut ist das Parkplatz-Problem zurzeit unter anderem schon an der Langen Reihe und am Berliner Tor. In Eppendorf haben sich bereits Anwohner zu einer Initiative zusammengeschlossen. Sie protestieren gegen die zeitgleich eingerichteten Baustellen rund um die Hahnemannstraße. Parkplätze würden dort langfristig zu Halteverbotszonen und Baustellenlagern umfunktioniert, die Nerven der Anwohner unnötig strapaziert.

Bezirkspolitiker wie der CDU-Abgeordnete Christoph Ploß werfen dem zuständigen Bezirksamt Nord „Missmanagement“ vor. Der Senat verteidigt den Abbau von Parkplätzen dagegen mit dem Hinweis auf steigende Nutzerzahlen bei Rad, Bus, Bahn und Carsharing.