Hamburg. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft auch im Alter immer weiter auseinander. Hamburg ist die Hauptstadt der armen Rentner – und gleichzeitig gibt es hier großen Wohlstand im Alter. 6,2 Prozent der Hamburger im Alter von über 65 Jahren haben so wenig Geld, dass der Staat ihnen mit der Grundsicherung helfen muss. Das sind 21.000 Menschen. Die Dunkelziffer ist groß – viele schämen sich für ihre Armut im Alter. Auf der anderen Seite werden in Hamburg bundesweit die höchsten Löhne gezahlt – das spiegelt sich auch in der Rente wider.

Arme Rentner, reiche Rentner: Das Abendblatt macht diese Spaltung in der Hamburger Bevölkerung zum Titelthema des Wochenend-Magazins. Es geht um die Geschichte von Hilde Geißler und die Geschichte des Ehepaars Schmidt (Namen geändert). Geißler lebt von 810 Euro Rente in einer Eilbeker Mietswohnung. Um über die Runden zu kommen, spart sie. Wenn das Geld knapp wird, verkauft sie ihren Schmuck.

Die Schmidts leben in ihrem eigenen Haus in Blankenese, bekommen mehrere Renten, reisen gerne, spielen Golf.

Warum ist das so? Die Magazin-Geschichte findet Antworten in den Lebensläufen der Schmidts und von Frau Geißler – und zeigt auf, warum die nächste Bundesregierung das Thema angehen muss.