SPD-Fraktion will weitere Kontrollen bei der geplanten Entschuldung des Orchesters

Hamburg. Bei ihrer vom Senat geplanten Entschuldung mit 1,7 Millionen Euro müssen die Hamburger Symphoniker mit erneut verschärften Kontrollen durch die Bürgerschaft rechnen. Die SPD-Fraktion will der Entschuldung zwar zustimmen, aber die für die Jahre ab 2014 vorgesehenen Teilbeträge des zusätzlichen Zuschusses zunächst sperren und erst nach Berichterstattung über den jeweiligen Jahresabschluss freigeben. Ohne die zusätzliche Unterstützung des Steuerzahlers wäre das Orchester akut von der Insolvenz bedroht.

Jan Quast, haushaltspolitischer Sprecher der SPD, sagte: „Dem neuen Vereinsvorstand obliegt es, die Intendanz entsprechend zu steuern, damit die Wirtschaftspläne wie vorgesehen umgesetzt werden.“ Auch die Grünen fordern eine solche Haushaltssperre. „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – zumindest in diesem Fall“, sagte deren Haushaltssprecher Jens Kerstan.

Intendant Daniel Kühnel teilte mit, er habe bereits zuvor „vollständige Transparenz gegenüber der Bürgerschaft und der Kulturbehörde“ zugesichert. Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos) sagte, es gebe zahlreiche Mechanismen, die dafür sorgten, dass die Symphoniker künftig den Haushaltsrahmen einhalten.