Erst 2018 sollen die Waggons der neuen Generation DT5 durch Hamburg rollen

Hamburg. Die Hamburger Hochbahn muss noch länger auf die U-Bahn-Züge der neuen Generation DT5 warten als bisher bekannt. Erst 2018 sollen alle bestellten 67 Züge durch Hamburg rollen. Zuletzt war von 2015 die Rede. „Bisher wurden nur zehn DT5-Züge geliefert“, sagte Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum.

Der Hersteller habe zugesichert, ab Januar 2014 jeden Monat einen Zug zu liefern. Demnach müsste die Hochbahn mindestens weitere vier Jahre – also bis 2018 – warten, bis alle bestellten Züge im Einsatz sind. Grund für die Verzögerung: „Zunächst gab es Karosserieprobleme, dann Schwierigkeiten mit der Software“, bestätigte Kreienbaum einen Bericht von NDR 90,3. Um die vielen Brücken und Viadukte in Hamburg passieren zu können, dürften die Züge zum Beispiel nicht so schwer sein. „Klimaanlage und Elektronik wiegen aber nun einmal einiges“, so Kreienbaum. Außerdem habe die speziell entwickelte Software einige „Kinderkrankheiten“ gehabt.

Dass es Verzögerungen bei der Lieferung gibt, sei keine Überraschung. „Natürlich ist das nicht schön, aber da wir ja genügend funktionstüchtige Züge haben, macht uns das nicht nervös“, sagt der Hochbahn-Sprecher. „Es ist schade, dass die Fahrgäste die neuen Züge dann erst später nutzen können, aber es gibt nun mal keine Alternative.“

Hamburg-Premiere für die ersten DT5-Züge war Ende 2012. Die neuen Waggons in Edelstahloptik sind moderner, geräumiger und durchgängig begehbar. Dies soll den Fahrgästen ermöglichen, sich in Stoßzeiten besser über den Zug zu verteilen. Außerdem haben die Wagen erstmals eine Klimaanlage. Damit die Fahrgäste ihren Müll selbst wieder mit aus der Bahn nehmen und ihnen der Anblick überquellender Mülleimer in der Bahn erspart bleibt, gibt es in den U-Bahnen der Generation DT5 keine Abfalleimer. Die neuen Fahrzeuge kosten 3,6 Millionen Euro pro Stück. Für insgesamt 240 Millionen Euro hat die Hochbahn 67 Fahrzeuge bei dem Hersteller Alstom-Bombardier bestellt. Wenn die Züge in ein paar Jahren dann tatsächlich im Einsatz sind, wird die Hochbahn-Flotte die leiseste der Welt sein, so Kreienbaum.