Hamburg. Die Sozialküche „Pottkieker“ in Hamburg-Dulsberg wird auch im kommenden Jahr Mittagessen an bedürftige alte Menschen ausgeben. Möglich machen das die Leser des Hamburger Abendblatts: Sie haben nach einem Bericht über die drohende Schließung in dieser Woche spontan Spenden in Höhe von mehr als 100.000 Euro zugesagt, teilte die Projektleiterin des „Pottkiekers“, Carmen Krüger, mit. Bis zum Freitag gingen bereits 47.300 Euro auf dem Spendenkonto ein. Bis dahin hatten 352 Abendblatt-Leser für den Erhalt der Sozialküche gespendet.

Um den Betrieb 2014 fortführen zu können, fehlten dem „Pottkieker“ vor einer Woche noch 32.000 Euro. Jetzt steht mehr Geld zur Verfügung, als für die kurzfristige Rettung benötigt wurde. „Sollten wir wirklich mehr als 100.000 Euro bekommen, können wir das übrige Geld dafür einsetzen, den ,Pottkieker‘ langfristig zu erhalten“, sagte Krüger.

Eine langfristige Perspektive für die Sozialküche will auch Hamburgs Sozialsenator Detlef Scheele (SPD). Vertreter der Sozialbehörde verhandeln dazu mit dem Bezirksamt Nord, Team Arbeit Hamburg und dem aktuellen Trägerverein des „Pottkiekers“. Die beste Variante scheint ein Förderverein oder eine Stiftung für die Sozialküche zu sein. Das Spendengeld, das derzeit von der Patriotischen Gesellschaft entgegengenommen wird, könnte dann in diesen Verein übergehen.