Winterhude. Das Busbeschleunigungsprogramm am Mühlenkamp kommt – aber anders als ursprünglich gedacht. Einige Planungen des SPD-Senats wurden im Regionalausschuss Eppendorf/Winterhude am Montag gekippt, andere sind neu hinzugekommen. Die Sitzung wurde im Stadtteil mit großem Interesse verfolgt: Mehr als 300Menschen waren am Montagabend ins Goldbekhaus gekommen, um über die Zukunft des Mühlenkamps zu beraten und die Abstimmungen über die Planungen des Senats zu begleiten.

Zusammengefasst ist das Ergebnis eher ein Kompromiss als eine Einigung. Thomas Domres, SPD-Fraktionsvorsitzender im Bezirk Nord, sprach von einer „akzeptablen Lösung, mit der die meisten gut leben können“. Zwei ursprünglich angedachte Vorhaben gehen nach der jüngsten Abstimmung nun nicht mehr in die Pläne ein. Zum einen soll die Bushaltestelle Gertigstraße (vor der Bäckerei Junge) nun doch am derzeitigen Standort bleiben, sie wird nicht vor die Geschäfte der Gewerbetreibenden verlagert. Zum anderen wird die Gertigstraße nicht in eine Einbahnstraße umgewandelt. Der Senat hatte ursprünglich geplant, dass Autos vom Mühlenkamp aus nicht mehr in die Gertigstraße abbiegen dürfen, um Bussen das Durchkommen zu erleichtern. Weil die Fahrstreifen in beide Richtungen dennoch erhalten bleiben sollten, hatten Kritiker im Vorfeld von einer „unechten“ Einbahnstraße gesprochen. In Zukunft soll das Abbiegeverbot nur noch für den Verkehr aus Richtung Goldbekplatz gelten.

Außerdem wurde am Montagabend bei der Versammlung festgelegt, dass die Buslinie 6 langfristig über den Poelchaukamp verlängert werden soll. Anwohner am Poelchaukamp, am Mühlenkamp und der Gellertstraße, sowie die CDU Nord kritisierten dieses Vorhaben. Der Poelchaukamp sei zu schmal und schon durch ein hohes Verkehrsaufkommen belastet.