Am Eröffnungswochenende der 54. Hanseboot kamen 23.000 Besucher, um sich die neuesten Trends anzuschauen oder sich den Traum vom eigenen Schiff zu erfüllen.

Zwischen Masten und Kielen riecht die Luft nach Bootslacken und Fischbrötchen, Außenmotoren surren und Segel rascheln. Wer jetzt die Messehallen betritt, taucht ein in eine maritime Welt. Die größte Bootsmesse Nordeuropas, die Hanseboot, hat seit Sonnabend ihre Pforten geöffnet. Am Eröffnungswochenende kamen rund 23.000 Besucher in die luftigen Hallen, um sich das Neueste rund um den Wassersport anzusehen oder einfach im Fernweh zu schwelgen, von dem eigenen Boot und der ganz großen Reise zu träumen. „Ich komme seit mehreren Jahren her“, sagt Thomas Kühl aus Bahrenfleth bei Itzehoe. Seinen Traum vom eigenen Motorboot habe er sich gerade erfüllt.

Ein Höhepunkt der Messe sind die Segel- und Motoryachten, die dort Premiere feiern. Vor allem Luxusyachten locken die Besucher. Die teuerste ist die „Hallberg Rassy 43“. Stolze 670.000 Euro kostet die knapp 14 Meter lange Segelyacht, deren Innenleben aus hellem Mahagoniholz besteht. Voll ausgestattet sei sie für eine Weltumsegelung gedacht, sagen die Aussteller. Doch für die meisten Besucher, die ihre Füße in blaue Schonschläppchen verpackt, das Interieur der „Rassy 43“ bestaunen, bleibt sie ein unerschwinglicher Traum. „Ein eigenes Segelboot, wenn ich in Rente gehe. Das wär schon was“, sagt Ronald Eckert aus Frankfurt am Main. Doch die „Rassy 43“ sei ihm doch zu groß, sagt er zwinkernd und meint damit: zu teuer. Wer nur wenig Geld ausgeben möchte, für den wäre vielleicht das kleinste Segelboot der Messe etwas. Das Banana-Boot von SieBroTec lässt sich auf die Größe einer Sporttasche zusammenklappen und kostet 1250 Euro. Fündig wird auf der Ausstellung auch, wer nach Zubehör sucht, wie zum Beispiel Navigationsgeräten, Ferngläsern, Motoren bis hin zu Segelschuhen. Darunter ist auch die neueste Ausrüstung für all diejenigen zu finden, die ihre Zeit auf dem Wasser lieber beim Windsurfen verbringen. So wie Gunnar Gerken, der sich dabei abmüht, einen engen Neoprenanzug anzuprobieren: „Das ist gar nicht so einfach.“ Viel Applaus von den Besuchern bekommen die Wasserrettungshunde, die im Vorführbecken ihre Trainerin „retten“.

Die Hanseboot in den Messehallen hat noch bis zum 3. November geöffnet: täglich von 10 bis 18 Uhr, Mittwoch bis 20 Uhr. Ein Comeback-Ticket, mit dem man die Messe gleich zweimal besuchen kann, kostet 13 Euro. Kinder bis 15 Jahre haben freien Eintritt. Weitere Infos finden Sie unter: www.hanseboot.de