Blumen abgeschnitten, Stauden herausgerissen: „Viele waren dreist und uneinsichtig“

Wilhelmsburg. Es waren abenteuerliche Szenen, die sich auf dem Gelände der Internationalen Gartenschau (igs) in Wilhelmsburg abspielten. Kaum war die igs offiziell beendet und die Einlasskontrollen abgebaut, strömten Hunderte in den Inselpark. Während die meisten nur über das jetzt frei zugängliche Gelände flanieren wollten, bedienten sich andere ungeniert an den Blumen und Stauden – manche sogar mit Spaten und Rosenschere.

Das Pflücken von einjährigen Pflanzen sei nicht das Problem, sagt igs-Sprecherin Kerstin Feddersen. Sie wären ohnehin auf dem Kompost gelandet. „Die meisten können das allerdings nicht unterscheiden“, sagt Feddersen. So rissen Plünderer auch Stauden heraus, die den Inselpark weiter schmücken sollten. „Wir waren überrascht und teils verschreckt von dem Auftreten“, so Feddersen. „Viele waren dreist und zeigten sich uneinsichtig. Die haben gar nicht verstanden, warum sie die Blumen nicht mitnehmen durften.“

Manche Besucher öffneten sogar Bauzäune und bahnten sich einen Weg durch abgesperrte Bereiche. Das rund 100 Hektar große Gelände wird derzeit zu einem Freizeit-, Sport- und Erholungsgebiet umgewandelt. Die Polizei wurde nicht eingeschaltet. „Wir haben die Besucher darauf hingewiesen, dass dies kein öffentliches Gut ist, das man mitnehmen kann.“