Hamburg. Für die rund 80 Flüchtlinge aus Nordafrika, die in der Hamburger St.-Pauli-Kirche Zuflucht gefunden haben, wird es keine Sonderregelungen geben. Das hat Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) im Gespräch mit dem Abendblatt deutlich gemacht. „Es wird in Hamburg keine Situation geben, in der Männer mit unbekannten Namen und unbekannten Fluchtschicksalen ein Aufenthaltsrecht bekommen“, sagte Scholz.

Die Nordafrikaner weigern sich, den Behörden ihre Identität preiszugeben und einen Asylantrag zu stellen. Das weitere Schicksal der Gruppe ist offen, eine Räumung der Kirche plant der Senat jedoch nicht. „Wir sind bislang nicht in die Kirche gegangen und wollen das auch nicht tun“, sagte Scholz. Für ihn sei der „Respekt vor der Kirche als geweihtem Ort wichtig“.