Hamburg. Auf Hamburger Friedhöfen sollen künftig keine Grabsteine mehr aufgestellt werden, die von Kindern in Indien hergestellt wurden. Dazu soll ein Runder Tisch mit der Steinmetz-Innung initiiert werden mit dem Ziel, diese für eine entsprechende Selbstverpflichtung zu gewinnen.
Einen entsprechenden Antrag der Grünen will die Bürgerschaft am Mittwoch beraten. Eine Zustimmung gilt als sicher. Auf gesetzlichen Zwang soll jedoch auch aufgrund der unsicheren Rechtslage vorerst verzichtet werden.
Die Herstellung von Grabsteinen wird von Organisationen wie „XertifiX“ in Indien kontrolliert und mit einem Siegel versehen. Es soll in Hamburg künftig darauf geachtet werden, dass nur noch Grabsteine mit einem entsprechenden Zertifikat aufgestellt werden. Darüber hinaus soll im Bundesrat ein Antrag für ein europaweites Einfuhrverbot und ein einheitliches Zertifizierungssystem eingereicht werden.
Eine Ausnahme stellen die kirchlichen Friedhöfe dar, die eigene Friedhofsordnungen und weitreichende Selbstregelungsbefugnisse haben. Die Kirchen sind aber ihrerseits aktiv im Kampf gegen Kinderarbeit und arbeiten mit „XertifiX“ zusammen.
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