Wellingsbüttel. Den ersten Bauantrag hatte der Verein im Jahr 2001 eingereicht. Am vergangenen Sonnabend konnte beim Klipper THC die scheinbar unendliche Geschichte, zu der sich die Umgestaltung der Clubanlage am Eckerkamp in Wellingsbüttel ausgewachsen hatte, endlich abgeschlossen werden. Umso verständlicher war der Stolz, mit dem Präsident Ingo Gercke den neuen Kunstrasenplatz im Beisein von Sportstaatsrat Karl Schwincke und rund 300 Vereinsmitgliedern einweihte. „Mit zwei Kunstrasenplätzen, die den Maßgaben des Deutschen Hockeybundes entsprechen, einem Naturrasen und zwölf renovierten Tenniscourts verfügen wir jetzt über eine der modernsten Sportanlagen Norddeutschlands“, sagte Gercke. „Nun müssen wir daraus auf Leistungssportebene Kapital schlagen.“

Dass sich die Neugestaltung der Anlage so lange verzögert hatte, lag maßgeblich an einem Konflikt mit Anwohnern, die mit der Initiative „Erhaltet Wellingsbüttel“ die Neugestaltung Anfang des vergangenen Jahres gestoppt hatten. Klipper hatte daraufhin seine Pläne modifiziert. Im Juni scheiterten die Anwohner mit einer Einstweiligen Verfügung gegen die Baupläne, so dass die Umwidmung von zwei Naturrasenplätzen in ein Kunstrasenfeld beginnen konnte. „Inzwischen sind nur noch drei Kläger übrig, die gegen das Urteil zwar Berufung eingelegt haben, damit aber scheitern werden“, sagt Gercke, der sich als Rechtsanwalt mit der Materie auskennt.

Dennoch sei dem Club, der im Oktober 125. Geburtstag feiert, weiterhin an guter Nachbarschaft mit den Anwohnern gelegen. So wurden ein Lärmschutzwall errichtet und 30.000 Euro in ein modernes Flutlicht investiert, das extrem wenig nach außen abstrahlt. Insgesamt haben die Umbaumaßnahmen rund 1,35 Millionen Euro gekostet, aufgebracht durch Sponsoren und Spenden von Vereinsmitgliedern. „Darauf sind wir besonders stolz“, sagt Gercke. Klipper THC hat mehr als 1300 Mitglieder, davon rund 600 Jugendliche. Es gibt 37 Tennis- und 53 Hockey-Mannschaften.