Hamburg. Hamburg hat im ersten Halbjahr 2013 einen ausgeglichenen Haushalt nur knapp verfehlt. Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums hat die Hansestadt von Januar bis Ende Juni rund 5,791 Milliarden Euro eingenommen und gut 5,792 Milliarden Euro ausgegeben. Das Defizit lag damit nur bei rund 1,3 Millionen Euro, obwohl für das Gesamtjahr ein Defizit von knapp 600 Millionen und eine Neuverschuldung von 450 Millionen Euro eingeplant sind.

Nach internen Berechnungen der Finanzbehörde lag die Stadt zum 30. Juni sogar leicht im Plus. Dennoch dämpfte Sprecher Daniel Stricker die Euphorie: „Halbjahreszahlen sind mit Vorsicht zu genießen“, sagte er dem Abendblatt. Da Einnahmen und Ausgaben nicht linear verliefen, seien Rückschlüsse auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich. „Abgerechnet wird zum Schluss.“

CDU-Finanzexperte Roland Heintze forderte die SPD auf, „die Chance nun endlich zu nutzen. Durch strikte Haushaltsdisziplin ist ein Schuldenstopp bereits 2015 möglich.“ Der SPD-geführte Senat will spätestens von 2019 an Haushalte ohne Neuverschuldung aufstellen.

Unter dem Strich haben die 16 Bundesländer nach Angaben des Bundesfinanzministeriums in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Überschuss in Höhe von 94 Millionen Euro erwirtschaftet. Branchenprimus war Bayern, das allein mit 1,8 Milliarden Euro im Plus lag.