Grund ist die neue Seeverkehrsprognose des Bundes, nach der das Umschlagspotenzial im Hamburger Hafen geringer wachsen wird als von Hamburg bisher angenommen.

Hamburg. Die FDP verlangt einen neuen Entwicklungsplan für den Hamburger Hafen. Zwar ist der derzeit bis 2025 gültige Plan erst knapp ein Jahr alt, nach Meinung der Elbliberalen aber bereits veraltet. Grund ist die neue Seeverkehrsprognose des Bundes, nach der das Umschlagspotenzial im Hamburger Hafen geringer wachsen wird als von Hamburg bisher angenommen. „Mit den Umschlagszahlen aus dem Hafenentwicklungsplan 2012 hat sich erneut eine Prognose des Wirtschaftssenators als nicht richtig erwiesen. Ob bei der Elbvertiefung oder Container-Umschlagszahlen: Die Halbwertzeit von Ankündigungen und Prognosen des Wirtschaftssenators nimmt deutlich ab“, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Thomas-Sönke Kluth, am Montag. Hamburg brauche daher „dringend einen Hafenentwicklungsplan 2.0“.

Auch wenn die Seeverkehrsprognose deutlich vom Hafenentwicklungsplan abweiche, bestehe für den Senat kein Anlass, die Hände in den Schoß zu legen, sagte Kluth. Denn die erwartete Menge entspreche immer noch einer Verdoppelung des heutigen Umschlagsvolumens. „Es besteht also angesichts der langen Planungs- und Bauzeiten bei Infrastrukturprojekten bereits heute Handlungsbedarf“, so Kluth.