Harvestehude. Es war eine lebhafte und engagierte Diskussion über ein sperriges und kompliziertes Thema: Hamburg 1, die Handwerkskammer und das Hamburger Abendblatt hatten zur Fernsehdebatte über den Volksentscheid zum Rückkauf der Strom-, Gas- und Fernwärmenetze eingeladen. „Hilft Hamburg ein erweitertes Eigentum an den Netzen bei der Energiewende?“, lautete die zentrale Fragestellung, der die Chefredakteure Michael Schmidt (Hamburg 1) und Lars Haider (Abendblatt) als Moderatoren nachgingen.

„Die Energienetze sind das Rückgrat der Energiewende“, sagte BUND-Chef Manfred Braasch, einer der Initiatoren des Volkentscheids, über den die Hamburger am 22. September parallel zur Bundestagswahl abstimmen. „Und wir trauen der Stadt als Betreiber der Netze mehr zu als Vattenfall oder E.on“, sagte Braasch. „Der Besitz hat keine Auswirkungen auf die Energiewende. Wir brauchen mehr Speicherkapazität und mehr erneuerbare Energie“, entgegnete Pieter Wasmuth, Vattenfall-Generalbevollmächtigter für Europa. Die beiden Bürgerschafts-Fraktionschefs Andreas Dressel (SPD) und Dietrich Wersich (CDU) waren sich einig: Sie lehnen den Volksentscheid ab. Felix Engelsing vom Bundeskartellamt sah keinen Zusammenhang zwischen dem Netzbesitz und dem Strompreis. Hamburg 1 sendet die Diskussion am Donnerstag, 1. August, 20.15 Uhr.