Gefühlte 34 Grad und schwül-warme Luft – so kommen Sie gut durch das heiße Wochenende

Hamburg. Es ist das Jahr der Superlative – zumindest, was das Wetter angeht. Erst der dunkelste Winter, dann der kälteste März. Und nun zeigt sich auch der Juli rekordverdächtig. Für dieses Wochenende hat der Deutsche Wetterdienst für Hamburg und ganz Schleswig-Holstein sogar eine Hitzewarnung ausgesprochen: „Im gesamten Vorhersagebereich mit Ausnahme von Helgoland wird bei einer gefühlten Temperatur von über 34 Grad eine starke Wärmebelastung erwartet.“ Und diese „Waschküche“ ist nicht jedermanns Sache: Während den einen bei 30 Grad so langsam warm wird, kämpfen die anderen mit der Hitzewelle.

Besonders Kinder und ältere Menschen leiden bei hohen Temperaturen häufig unter Kreislaufproblemen. „Auch Magen-Darm-Erkrankungen kommen jetzt häufiger vor“, sagte Klaus Schäfer, Allgemeinmediziner aus Langenhorn, im Gespräch mit dem Abendblatt.

Um den erhöhten Wasser- und Salzverlust auszugleichen, sollte man in diesen Tagen mehr trinken als sonst, denn auch, wenn man nur still sitzt, schwitzt man deutlich mehr als sonst. „Zwei bis drei Liter Flüssigkeit sollten es schon sein“, so Schäfer. Am besten Wasser oder ungezuckerte Tees. Auch, wer zwischendurch mal eine Brühe trinkt oder eine „Gazpacho“ (kalte spanische Gemüsesuppe) zu sich nimmt, ist auf der richtigen Seite. Eisgekühlte Getränke sind dagegen keine gute Wahl. Sie geben nur für kurze Zeit das Gefühl der Abkühlung. „Spätestens 20 Minuten danach schwitzt man dann noch mehr als vorher“, warnt Schäfer. Besser seien lauwarme Getränke.

Grundsätzlich empfiehlt der Arzt, körperliche Belastung so gut es geht zu vermeiden. „Außerdem sollten wir uns an der Lebensweise der Südeuropäer orientieren.“ Aktivitäten verschiebt man jetzt besser auf die frühen Morgen- oder Abendstunden. „In der Mittagszeit sollte man lieber eine Siesta halten.“ Außerdem gilt: Raus aus der Sonne. „Braun wird man schließlich auch im Schatten“, so Schäfer. Und wenn es unbedingt Sonne sein muss: Sonnencreme nicht vergessen! Und noch ein Tipp für Schwimmer: Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft empfiehltlauwarme Duschen und langsames Abkühlen vor dem Schwimmen. Grund: Die Temperaturunterschiede zwischen Luft und Wasser können dem Kreislauf zu schaffen machen.

Vorerst sieht es übrigens nicht so aus, als ob sich die Wetterlage grundlegend ändert: Nachdem es am Montag mit 24 Grad etwas kühler wird, soll Mitte der Woche die 30-Grad-Marke wieder überschritten werden.