Sex-Verbrecher hatte sich von seiner Mutter verarzten lassen und war wieder untergetaucht

Hamburg. Tagelang hat sich der entflohene, mutmaßliche Sexualverbrecher Thomas S. verstecken können. Am Mittwochabend entdeckte die Polizei den Flüchtigen schließlich in Lohbrügge. Um 19.15 Uhr nahmen ihn Beamte des mobilen Einsatzkommandos und der Bereitschaftspolizei am Ludwig-Rosenberg-Ring auf der Straße fest. S. leistete keinen Widerstand.

Der 25-Jährige, der in der Nacht zum 20. Juli aus der Untersuchungshaftanstalt am Holstenglacis ausgebrochen war, soll auf seiner Flucht Unterschlupf bei seiner Mutter in Hamburg-Jenfeld gefunden haben. Nach Abendblatt-Informationen hat sie dem Ausbrecher sogar die Hand verbunden, die er sich beim Übersteigen des Sicherheitszaunes verletzt hatte. Diese Informationen stammen aus einem Gespräch zwischen der Mutter des Entflohenen und Ermittlern. Wann S. in der Wohnung war, dazu gibt es widersprüchliche Angaben. Während die alkoholkranke Mutter dazu angeblich keine Angaben machen konnte, zitiert die „Bild“ einen Nachbarn, der behauptet, S. sei drei Tage nach seiner Flucht in Jenfeld aufgetaucht.

Unterdessen haben die Oppositionsfraktionen von Grünen, CDU und FDP eine Sondersitzung des Justizausschusses durchgesetzt – voraussichtlich für den 1. August.