Radweg rechts und links der Neuen Elbbrücken und der Billhorner Brücke wird von Fußgängern und Radfahrern gleichermaßen benutzt. Radfahrer dürfen die Brücken nicht mehr entgegen der Fahrtrichtung des Autoverkehrs überqueren.

Hamburg. Wer mit dem Rad über die Elbe auf die Veddel oder nach Wilhelmsburg fahren möchte, sollte gute Ortskenntnisse haben oder die Tour unterlassen. „Wer der Ausschilderung folgt, landete früher am Zollzaun und heute im Hafen“, sagt Christian Baumann von der SPD Hamburg-Mitte. Gemeinsam mit Parteifreunden fordert er, dass mehr Schilder aufgestellt werden. Tatsächlich sieht man entlang der Billhorner Brückenstraße, die ein Stück weiter als Bundesstraße 75 über die Elbe führt, oft umherirrende Radfahrer. Manche blicken verzweifelt aufs Navigationsgerät ihres Handys, um dann ihr Rad zu schultern und – unerlaubt – die Straßenseite zu wechseln. Auch Besucher von Gartenschau und Bauausstellung in Wilhelmsburg fänden sich hier nicht zurecht.

„Es fehlt nicht nur an Hinweisschildern, sondern vor allem an einer sicheren Radwegeführung“, sagt Susanne Buhl. Der schmale Radweg rechts und links der Neuen Elbbrücken und der Billhorner Brücke, die die Veddel und Rothenburgsort verbinden, wurde von Fußgängern und Radfahrern gleichermaßen benutzt. Die Polizei hat jetzt untersagt, was lange erlaubt war: Radfahrer dürfen die Brücken nicht mehr entgegen der Fahrtrichtung des Autoverkehrs überqueren.

Jetzt soll die Beschilderung verbessert werden. Auch wird geprüft, die Radwege auf die Busspur der Linien 34 und 154, die in der Mitte der Elbbrücken verläuft, zu verlegen. Auf dem letzten Stück übertunnelt, würde der Radweg so bis zum Hovestieg auf der Veddel führen. Eine Machbarkeitsstudie der Argus Stadt- und Verkehrsplanung hat das Konzept als „machbar und lohnend“ eingestuft. Sie geht von bis zu 3000 Radfahrern aus. Die Kosten für den Ausbau würden rund 750.000 Euro betragen.