Das Holi-Festival ist eine Tradition aus Nordindien, mit dem die Menschen ursprünglich den Frühling begrüßten und sich gegenseitig mit gefärbtem Pulver und Wasser besprengen.

Hamburg. Die Gäste werfen Farbpulver in die Luft, beschmieren sich gegenseitig und tanzen ausgelassen zu Techno-Party-Rhythmen. Vor einem Jahr war das Holi-Festival in Hamburg nach Urheber-Streitigkeiten und Organisationsproblemen abgesagt worden. Am Sonnabend sind die Freunde der bunten Feierei endlich auf ihre Kosten gekommen. An der HSV-Arena in Bahrenfeld begann das erste der beiden Holi-Festivals, die in diesem Jahr in Hamburg geplant sind. Es war mit 15.000 Besuchern schon lange im voraus restlos ausverkauft.

Für das Festival der Farben hatten die Teilnehmer sich extra weiße Kleidung gekauft. Um 15 Uhr wurde am Sonnabend der Countdown für den ersten Farbwurf gestartet. Bis 22 Uhr wurde dann zu Musik unter anderem von Lexy & K-Paul, Sascha Braemer und dem Bombay Boogie Soundsystem farbenfroh gefeiert.

Das Holi-Festival ist eine Tradition aus Nordindien, mit dem die Menschen ursprünglich den Frühling begrüßten und sich gegenseitig mit gefärbtem Pulver und Wasser besprengen. In einigen Gegenden Indiens kann das Festival sogar bis zu zehn Tage lang dauern.

Die Veranstalter des Holi Festival of Coulours haben im vergangenen Jahr schon Holi-Festivals in Berlin, Hannover, Dresden und München organisiert. In diesem Jahr stehen ganze 14 Feste auf ihrer Agenda. Es gibt allerdings auch noch andere Veranstalter: Ein weiteres Holi-Fest, organisiert vom Hamburger Kultursommer, ist am 1. September 2013 auf der Trabrennbahn in Bahrenfeld geplant. Auch dieses Ereignis ist bereits ausverkauft. Auch dort werden national und internationale bekannte DJs die passende Musik liefern.

Im Ursprungsland Indien werden mithilfe des Festes und der bunten Farben die normalerweise strikten Grenzen zwischen den einzelnen Kasten, zwischen den sozialen Schichten, zwischen Jung und Alt, Arm und Reich für einen Tag außer Kraft gesetzt. An diesem Tag sind alle gleich (bunt) – das galt und gilt auch für die beiden Hamburger Festivals.