Am Sonnabend wird wieder die „Abendblatt-Tribüne“ geöffnet. Achtmal gehen die Vollblüter, zweimal die Traber auf dem Hippodrom in Horn an den Start

Horn . Ob der vierjährige Wallach Weideland das erste Rennen zum Auftakt des Derbymeetings am morgigen Sonnabend gewinnt? Verfügt Coca mit Amazone Jana Förster auf der Zielgeraden über das beste Stehvermögen? Oder hat die Startnummer acht mit dem entzückenden Namen Carmen de l’amore nach 2000 Metern die hübschen Nüstern vorn?

Wer sich selbst davon überzeugen möchte, sollte den Sonnabend zu einem Besuch auf der Galopprennbahn in Horn nutzen – er könnte gewinnend sein. In jeder Beziehung und besonders dann, wenn der Eintritt frei ist. In Zusammenarbeit mit dem Hamburger Renn-Club von 1852 wird die „Abendblatt-Tribüne“ geöffnet.

Unsere Leser sind herzlich eingeladen, vor Ort die Faszination des Turfs zu erleben. Der Eröffnungsrenntag des sechstägigen Pferdefestivals startet um 14 Uhr mit der Sommermeisterschaft der Amateure. Insgesamt stehen zehn Rennen auf dem Programm, die hochkarätigen Sport, spannende Entscheidungen und – mit etwas Fortune – lukrative Auszahlungen am Totalisator garantieren.

Das Glück kann ganz naheliegen: Einfach den Coupon auf dieser Seite ausschneiden und an den Kassenhäuschen an der Rennbahnstraße gegen eine Eintrittskarte im Wert von acht Euro umtauschen. Die Ticketcenter stehen zwischen der Tribüne und dem Rennbahn-Hotel, direkt neben dem Haupteingang des Hippodroms.

Die ersten 1000 Abendblatt-Leser erhalten außerdem gratis eine Karte für die Haupttribüne, die regulär 15 Euro kosten würde.

Einem unterhaltsamen Nachmittag steht dann nichts mehr im Wege. Zwar hat man von den Sitzplätzen der dreistöckigen Tribüne, auf der einst schon der Kaiser Hof hielt, einen überragenden Blick über die traditionsreiche Galopprennbahn, doch pulsiert das Turfleben auf dem Sattelplatz viel intensiver. Kaum eine Sportart gibt es, in der die Zuschauer den Aktiven so nahe sind. Zwischen Führring, Waagegebäude, Absattelring, Grasgeläuf und Siegerehrungspodest geht’s rund.

Bis kurz vor 19 Uhr werden acht Galopp- und zwei Trabrennen gestartet. Sportlicher Höhepunkt ist das Franz-Günther-von-Gaertner-Gedächtnisrennen um 17.10 Uhr. In dieser Prüfung der Europagruppe III, die mit 55.000 Euro dotiert ist, rücken elf Stuten in die Boxen. Favoritin ist eine Vollblüterin namens Akua’da, die von Championjockey Eduardo Pedroza geritten wird.

Wer dagegen auf die Außenseiterin Lady Jacamira wettet, wird für seinen Mumm garantiert mit üppigen Quoten belohnt. Der Name des Besitzers könnte Programm sein: Stall Zaster. Anfänger liegen mit der Platzwette richtig: Hauptsache, das vorhergesagte Pferd kommt unter die ersten drei – egal auf welchem Rang. Die Siegwette auf den Ersten ist schwieriger, bringt aber entsprechend mehr. Am kompliziertesten, jedoch lukrativsten sind die Zweier- und Dreierwette. Hier muss der Einlauf in korrekter Reihenfolge angekreuzt werden. Der Mindesteinsatz beträgt 50 Cent; nach oben gibt es keine Grenzen.

Doch auch wer nicht allzu viel am Toto aktiv werden möchte, kann auf seine Kosten kommen – und vielleicht auf den Geschmack. Dazu trägt ein kostenloses Gewinnspiel bei. Hier werden Verlierer zu Siegern. Bis zum 7. Juli werden sechs Renntage mit 60 Rennen und rund 650 Pferde angeboten. Krönung ist das mit 800.000 Euro ausgestattete Sparda 144. Deutsche Derby am 7. Juli. Nach Expertenmeinung wird das Blaue Band des Jahrgangsbesten an den Hengst Ivanhowe übergeben. Doch oft kommt am Ende alles ganz anders. Ob das am Sonnabend auch im Abschlussrennen gilt? Chancenreicher Starter ist der Wallach Winnipeg mit Dennis Schiergen im Sattel. Der 18-Jährige hat zuvor ein ganz anderes Problem zu lösen: Mittags muss der vielseitig begabte Amateurrennreiter in Köln zu seiner Abiturfeier. Mit dem Flugzeug geht es dann nach Fuhlsbüttel, wo ein Fahrer wartet: Auf nach Horn! Dieser Einsatz hat nicht nur Sympathie, sondern auch einen kleinen Wetteinsatz verdient.